#Interview

“Natürlich ist Chrono24 im Markt vorne. Davon lassen wir uns aber nicht abschrecken”

Chronoto will das Segment der Luxusuhren ein wenig aufmischen. "Wir wollen die Suche nach einer neuen Uhr übersichtlicher gestalten und gleichzeitig Kunden und Händler näher zusammenbringen. Denn vor allem bei Luxusprodukten legen die Kunden großen Wert auf den Kontakt mit den Händlern", sagt Alexander Kaiser.
“Natürlich ist Chrono24 im Markt vorne. Davon lassen wir uns aber nicht abschrecken”
Mittwoch, 4. September 2019VonAlexander Hüsing

Das ganz junge Kölner Startup Chronoto positioniert sich als Suchmaschine für Luxusuhren. “Als Produktsuchmaschine für Luxusuhren vergleicht Chronoto die Angebote aller wichtigen Uhrenhändler und ermöglicht Ihnen einen schnellen, transparenten und umfassenden Vergleich. Die angezeigten Preise kommen direkt von zahlreichen Uhrenhändlern und Online-Shops”, heißt es in der Selbstbeschreibung der Jungfirma, die von pooliestudios-Macher Alexander Kaiser geführt wird. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Rheinländer einmal ausführlich über das Konzept hinter Chronoto.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Chronoto erklären?
Chronoto ist eine Suchmaschine für neue und gebrauchte Luxusuhren. Man kann entweder nach einer ganz bestimmten Uhr suchen oder sich einfach inspirieren lassen. Wir durchsuchen die Angebote von Händlern aus ganz Europa und finden die perfekte Uhr zum günstigsten Preis.

Welches Problem genau wollt Ihr mit Chronoto lösen?
Wir wollen die Suche nach einer neuen Uhr übersichtlicher gestalten und gleichzeitig Kunden und Händler näher zusammenbringen. Denn vor allem bei Luxusprodukten legen die Kunden immer noch einen großen Wert auf den Kontakt mit den Händlern, statt mit Plattformen verhandeln zu müssen. Wir stellen diese Beziehung in den Fokus, statt uns dazwischenzuschalten und die andere Seite zu anonymisieren.

Jede Woche entstehen dutzende neue Startups, warum wird ausgerechnet Chronoto ein Erfolg?
Die Uhrenbranche ist, was die Digitalisierung angeht, immer noch nicht da, wo andere Branchen schon längst sind. Wir sehen uns als Partner in der Digitalisierung und wollen den einzelnen Händler wieder stärken. Unsere Suchmaschine ist da nur der Anfang. Durch spannende Kooperationen zum Beispiel mit Verlagshäusern – Traffic – und einem eigenen Crawler – Angebote – stehen wir auch nicht vor dem Henne-Ei-Problem, sondern können uns auf das Produkt fokussieren.

Wer sind eure Konkurrenten?
Natürlich ist Chrono24 im Markt vorne. Davon lassen wir uns aber nicht abschrecken, sonst wäre es ja auch langweilig. Wir haben mittlerweile einen ganz guten Einblick in den Markt und sehen auch an den Lisitings auf Chronoto.de immer wieder, dass Händler auf Ihren eigenen Websiten oder Shops oft bessere Preise als bei unserer Konkurrenz anbieten. Wenn man dann z.B. zusätzlich noch die Möglichkeit eines Preisnachlass in Form von einem Rabatt-Code oder Skonto bei Vorkasse bekommt, ist das ganze für den Kunden dann doch sehr spannend.

Wo steht Chronoto in einem Jahr?
In einem Jahr sind wir die größte vertikale Suchmaschine für Luxusuhren und haben alle relevanten Händler in DACH auf der Plattform. Außerdem sind wir bereits in den ersten EU-Ländern gestartet. Erste Vorbereitungen für fremdsprachige Versionen von Chronoto treffen wir derzeit.

Kölle is e jeföhl – #Köln


In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.

Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.