#Zahlencheck

Teeshop Teatox fährt vor dem Exit Millionenverluste ein

Nach der Übernahme durch ProSiebenSat.1 stiegen die Verluste von Teatox, dass bis Ende 2018 rund 4,7 Millionen Euro Investorengelder einsammeln konnte, rasant. Inzwischen gehört das junge Unternehmen komplett zum Hamburger Startup Lycka, das unter anderem Cold Brew Kaffee verkauft.
Teeshop Teatox fährt vor dem Exit Millionenverluste ein
Freitag, 9. August 2019VonAlexander Hüsing

In den vergangenen Jahren sollte und wollte das Berliner Startup Teatox, ein Online-Shop für Bio und Detox-Tee, mit Hilfe von ProSiebenSat.1 wachsen. 2016 sicherte sich die Sendergruppe stattliche 46 % am Unternehmen, dass 2013 von Michael Decker und Felix Ilse gegründet wurde. Der Plan ging wohl nicht auf, inzwischen gehört das junge Unternehmen komplett zum Hamburger Startup Lycka, das unter anderem Cold Brew Kaffee, Eis und Granola verkauft.

Nach der Übernahme durch ProSiebenSat.1 stiegen die Verluste von Teatox, dass bis Ende 2018 rund 4,7 Millionen Euro Investorengelder (Cherry Ventures, STS Ventures) einsammeln konnte, rasant. Von 473.595 Euro im Jahre 2015 auf 1,6 bzw. 1,3 Millionen Euro in den Jahren 2017 und 2018. Insgesamt kostete der Aufbau von Teatox seit dem Start rund 4,3 Millionen Euro. 2018 beschäftigte das Startup dabei durchschnittlich gerade einmal 7 Mitarbeiter, im Jahr zuvor waren es noch 10. Hohe Verluste und sinkende Mitarbeiterzahlen sehen von außen niemals gut aus.

Alles deutet somit darauf hin, dass Teatox nicht so lief, wie gedacht. Was dann auch den stillen Exit nach Hamburg erklären könnte. Lycka verkauft seine Produkte über die eigene Website aber auch bei Edeka, Rewe und Kaufland. Oyster Bay Growth Capital investierte erst kürzlich 3 Millionen Euro in die Lycka-Mutter purefoods. Zum Unternehmen, das 2014 von Felix Leonhardt
gegründet wurde, gehört auch Stark, eine Marke im Marke im Müsli-Segment.

Teatox im Zahlencheck

2018: 1,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 1,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 926.841 Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 473.595 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.