#Zahlencheck

moebel.de schrumpft, um wieder wachsen zu können

Die bekannte Metasuchmaschine moebel.de schrumpfte zuletzt. Das Unternehmen, das zum umtriebigen ProSieben-Ableger NuCom gehört, erwirtschaftete 2017 einen Umsatz in Höhe von 18,5 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 20,3 Millionen.
moebel.de schrumpft, um wieder wachsen zu können
Freitag, 5. Juli 2019VonAlexander Hüsing

Der Hamburger Shoppingdienst moebel.de, der von Robert A. Kabs und Arne Stock geführt wird, legt neuer Zahlen vor. Das Unternehmen, das zum ProSieben-Ableger NuCom gehört, erwirtschaftete 2017 einen Umsatz in Höhe von 18,5 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 20,3 Millionen. Der Metadienst, der auf andere Shops verweist, spricht dabei wegen etlicher Investitionen von einem “geplanten Rückgang”. Für das inzwischen abgelaufene Jahr 2018 rechnete die Firma mit einem Umsatz “deutlich über dem Niveau von 2017”.

Für 2018 waren zudem “Investitionen in die IT-Systemarchitektur sowie die Internationalisierung geplant”. Im der Vorschau heißt es deswegen weiter: “Das EBITDA wird aufgrund der geplanten Investitionen auf dem Niveau von 2017 erwartet. Insgesamt ist von einer positiven Geschäftsentwicklung auszugehen”. 2017 erwirtschaftete moebel.de einen Jahresüberschuss in Höhe von 572.83 Euro. Als wesentlichen Kostentreiber bezeichnet das Unternehmen die Personalkosten in Höhe von 3,9 Millionen. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt 58 festangestellte Mitarbeiter (Vorjahr: 57). moebel.de ist somit weiter auf Investitionskurs. Man darf gespannt sein, ob das Unternehmen 2018 und 2019 tatsächlich zulegen konnte.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2017
* moebel.de verzeichnet aufgrund der Umstellung des Preisbildungsverfahrens auf das dynamic building in 2017 gegenüber dem Vorjahr einen geplanten Rückgang beim Umsatz um 8,9% auf insgesamt 18,5 Mio. EUR (Vorjahr: 20,3 Mio. EUR). Das Unternehmen beschäftigte zum Stichtag 58 festangestellte Mitarbeiter (Vorjahr: 57) in den Bereichen IT, Produktentwicklung, Marketing, Finanzen und Internationalisierung.
* Das Ergebnis nach Steuern ist im Vergleich zum Vorjahr von 1,1 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR und das EBITDA wie geplant von 2,3 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR gesunken. Die wesentlichen Kostentreiber im Jahr 2017 waren Personalkosten (3,9 Mio. EUR, +8,3% im Vergleich zum Vorjahr) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (13,9 Mio. EUR, -2,9% im Vergleich zum Vorjahr).
* Aufgrund von kontinuierlichen Produktverbesserungen konnten die Absprungrate (Bounce Rate) im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden und die Wiederkehrrate (Repeat Rate) solide erhöht werden. Im Hinblick auf den Anstieg der Besucherzahl in 2017 ist der Umsatz pro Besucher im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.
* Für 2018 sind Investitionen in die IT-Systemarchitektur sowie die Internationalisierung geplant. Der Umsatz für 2018 wird deutlich über dem Niveau von 2017 erwartet. Das EBITDA wird aufgrund der geplanten Investitionen auf dem Niveau von 2017 erwartet. Insgesamt ist von einer positiven Geschäftsentwicklung auszugehen.

moebel.de im Zahlencheck

2017: 18,9 Millionen Euro (Rohergebnis); 572.83 Euro (Jahresüberschuss)
2016: 20,2 Millionen Euro (Rohergebnis); 1,1 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2015: 17,5 Millionen Euro (Rohergebnis); 2,6 Millionen Euro (Jahresüberschuss)

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.