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So macht sich der Kultlikör Jägermeister an Startups ran

Das Unternehmen Mast-Jägermeister, bekannt für seinen kultigen Kräuterlikör Jägermeister, investiert inzwischen auch in Startups. Bisher stieg der Ableger M-Venture bei der Ginmarke Gin Sul, beim Berliner Startup ArtNight und bei der Festival-App Woov ein.
So macht sich der Kultlikör Jägermeister an Startups ran
Mittwoch, 3. Juli 2019VonAlexander Hüsing

In den vergangenen Monaten tauchte der Name Mast-Jägermeister immer wieder in der Startup-Szene auf. Das Familienunternehmen aus Wolfenbüttel, dessen Wurzeln bis 1878 zurück reichen, ist vor allem für seinen Kräuterlikör bekannt. Rund 900 Mitarbeiter wirkten zuletzt für die niedersächsische Firma. Der Umsatz soll 2018 bei rund 500 Millionen Euro gelegen haben. Mit M-Venture legte der Kräuterlikör-Macher kürzlich eine eine “Innovations- und Investment-Gesellschaft” auf.

Und so positioniert sich der kleine, aber feine JägermeisterAbleger, den man als Evergreen Fund bezeichnen kann: “Durch Investitionen, strategische Partnerschaften und neue Produkte möchte das Unternehmen an die Mission des Mutterkonzerns anknüpfen. Ziel ist es, der urbanen Zielgruppe die besten Nächte ihres Lebens zu bescheren und die Zukunft des Nachtlebens mitzugestalten”. Geführt wird M-Venture von Christoph Goeken, Sven Mussler und Klaus Marth.

Bisher tätigte M-Venture drei Investments. Zunächst einmal stieg der Investment-Ablger von Mast-Jägermeister ganz undigital bei der jungen Hamburger Ginmarke Gin Sul ein. Der Gin in der weißen Tonflasche Gilt laut Jägermeister “als eine der Erfolgsgeschichten der Craft-Bewegung der vergangenen Jahre”. Die Destillerie wurde von 2014 von Stephan Garbe gegründet.

Zudem investierte M-Venture bereits in das junge Berliner Startup ArtNight, das Mitmalabende veranstaltet, ein. Bei ArtNight geht es ganz platt beschrieben um Kunstkurse, die in angesagten Bars und Restaurants stattfinden Bundesweit bekannt wurde das Startup 2017 durch die Teilnahme an der Vox-Show “Die Höhle der Löwen”. Löwe Georg Kofler investierte damals 150.000 Euro in ArtNight, das von Aimie-Sarah Carstensen und David Neisinger gegründet wurde.

Zu guter Letzt ist M-Venture auch bei der Festival-App Woov an Bord. Das Amsterdamer Unternehmen, das 2017 mit Woov startete und von Irfan van Ewijk und Sébastien Westerduin gegründet wurde, hilft Besuchern von Festivals dabei, sich während der Veranstaltungen gegenseitig zu finden. “Sowohl Woov als auch wir teilen die Mission der ‘Best Nights of your Life'”, sagte M-Venture-Macher Goeken zum Investment.

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Foto (oben): Mast-Jägermeister

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.