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Ein Startup, das Blechteile in Investorengold verwandelt

Simpel ausgedrückt ist Laserhub eine Plattform für die blechverarbeitende Industrie. Die beiden Berliner Investoren Project A und Point Nine Capital glauben an das Konzept und investierten kürzlich bereits einen siebenstelligen Betrag in das junge Unternehmen.
Ein Startup, das Blechteile in Investorengold verwandelt
Donnerstag, 6. Juni 2019VonAlexander Hüsing

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Laserhub. Das 2017 gegründete B2B-Startup aus Stuttgart betreibt eine “vertikal integrierte, herstellerübergreifende Beschaffungsplattform für individuelle Blechteile”. Simpel ausgedrückt ist Laserhub eine Plattform für die blechverarbeitende Industrie. Und so funktioniert das Laserhub-Prinzip: Kunden können ihre CAD-Dateien der benötigten Spezialteile auf der Plattform, die von Adrian Raidt, Christoph Rößner und Jonas Schweizer gegründet wurde, hochladen.

Laserhub sucht dann die passenden Hersteller mit den richtigen Maschinen und freien Kapazitäten. Laserhub setzt aber auch den Preis fest, liefert die fertigen Teile aus und kümmert sich um die Rechnung. Im Grunde ist Laderhub damit eine Art Flixbus für die Blechindustrie. Seit dem Start konnte das Unternehmen bereits 1.200 Unternehmenskunden gewinnen und Bauteile mit einem Gesamtgewicht von 640 Tonnen ausliefern. Dies alles nur in Deutschland! “Wir haben bisher weit mehr Bauteile ausgeliefert, als wir in unsere Planung erhofft hatten”, sagt Mitgründer Schweizer. “Unser Ziel ist, dieses Wachstum weiter zu beschleunigen. Dazu werden wir unser Angebot auf europäische Nachbarländer ausweiten sowie neue Services anbieten und die entsprechenden Partner ins Boot holen”, führt er weiter aus. Diesen Worten folgten auch direkt Taten, den inzwischen ist Laserhub auch in Österreich aktiv.

Die Berliner Investoren Project A und Point Nine Capital glauben an das Konzept und investierten kürzlich bereits einen siebenstelligen Betrag in das junge Unternehmen. “Die produzierende Industrie ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und Blechbearbeitung ist ein sehr großer und fragmentierter Markt, in dem die Kommunikation immer noch über E-Mail und Fax abläuft. Laserhub hat es geschafft, einen vertikal integrierten Marktplatz aufzubauen, der von den Kunden stark angenommen wird“, sagt Uwe Horstmann, General Partner bei Project A, zum Investment in die Jungfirma.

Alles in allem ist Laserhub ein weiteres Beispiel für den anhaltenden B2B-Boom im Lande. Zudem zeigt das Investment von Project A und Point Nine Capital eindrucksvoll, dass die Berliner Kapitalgeber längst auch abseits von Berlin auf Beutezug sind. Der Startup-Szene im Lande kann dies nur gut tun!

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.