#Interview

Mobile Grafiksoftware begeistert schon siebenstellige Nutzerzahl

Die Grafik-App Vectornator kommt extrem gut an. Aktuell ist eine siebenstellige Nutzerzahl an Bord. "Ich glaube beim Produkt immer alles richtig zu machen geht nicht, aber wenn man sich die über 7.000 positiven Bewertungen weltweit, ansieht sind wir schon verdammt nah dran", sagt Mitgründer Vladimir Danila.
Mobile Grafiksoftware begeistert schon siebenstellige Nutzerzahl
Donnerstag, 6. Juni 2019VonAlexander Hüsing

Bekannte Szenemenschen wie Philip Magoulas, Christian Siemoneit, Idealo-Gründer Martin Sinner, Chris Hitchen, Instana-Macher Mirko Novakovic und Florian Leibert, Gründer von Mesophere, investierten in den vergangenen Jahren in das junge Karlsruher Startup Linearity, das die Grafik-App Vectornator betreibt. Mit Vectornator können Designer etwa ihre Zeichnungen vergrößern, ohne dass sie unscharf werden. Gegründet wurde die Jungfirma 2017 von Vladimir Danila und Marc Zacherl.

“Wir wollten von Anfang an ein Portfolio von Kreativ-Software anbieten und das ist bis heute noch der Plan. Zurzeit fokussieren wir uns aber auf unser erstes Programm: Vectornator”, sagt Mitgründer Danila, zuvor als Jugend forscht-Gewinner aufgefallen, zum Konzept des Startups. Aktuell verfügt Vectornator über eine siebenstellige Nutzerzahl. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Danila über Zusammenhalt, Bewertungen und Grundgedanken.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Linearity erklären?
Wir bauen ein Grafikprogramm, mit dem Designer täglich Logos, Kunstwerke, Flyer, Webseiten und vieles mehr erstellen.

Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Wir wollten von Anfang an ein Portfolio von Kreativ-Software anbieten und das ist bis heute noch der Plan. Zurzeit fokussieren wir uns aber auf unser erstes Programm: Vectornator.

Wie funktioniert denn euer Geschäftsmodell?
Momentan möchten wir erstmal Feedback sammeln und Vectornator perfektionieren. Unsere Nutzer sind uns aktuell am wichtigsten.

Wie genau hat sich Linearity seit der Gründung entwickelt?
So komisch es auch klingt, ging es nach der Gründung eigentlich immer stetig nach oben.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Linearity inzwischen?
Aktuell haben wir eine siebenstellige Nutzerzahl und es kommen täglich mehrere tausende neu dazu. Das Vectornator Team besteht aus 12 extrem talentierten Leuten.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Eine Erfahrung, die ich machen musste, ist, dass sich am Team und am Zusammenhalt des Teams erst der wahre erfolg eines Startup zeigt. Auch wenn diesbezüglich sicher nicht immer alles glatt gelaufen ist, lernen wir jeden Tag mehr und stehen so heute besser da, als je zuvor.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Ich glaube beim Produkt immer alles richtig zu machen geht gar nicht, aber wenn man sich die über 7.000 positiven Bewertungen weltweit, ansieht sind wir schon verdammt nah dran.

Wo steht Linearity in einem Jahr?
Design lebt von der Zusammenarbeit, aber alle aktuell verfügbaren Tools stehen diesem Grundgedanken eher im Weg, anstatt ihn zu unterstützen. Wir überlegen zurzeit sehr viel, wo und wie wir uns positionieren werden, aber eine Möglichkeit ist, stärker mit Agenturen und Firmen zusammenarbeiten, in denen mehrere Designer an einem Projekt arbeiten. Dort können wir mit unseren Entwicklungen, die später in diesem Jahr veröffentlicht werden, das Google Docs für Design werden und in Kombination mit unserem Fokus auf User Experience und den Menschen hinter dem Design echten Mehrwert schaffen. Das gilt selbstverständlich auch für den freischaffenden Designer!

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Foto (oben): Linearity

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.