#5um5

“Die Gründerförderung in NRW ist ausbaufähig”

"Die Kölner Startup-Szene wächst und der Austausch unter den Gründern lebt. Dadurch öffnet sich auch die Industrie immer mehr für die Startups. Hier wird sich noch einiges bewegen, denn die Wirtschaftskraft der Region ist enorm", sagt Stefan Göke, Gründer von Gokixx.
“Die Gründerförderung in NRW ist ausbaufähig”
Donnerstag, 17. Mai 2018VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute spricht Stefan Göke, Gründer von Gokixx, über den Startup-Standort Köln. Das junge Unternehmen kümmert sich ganz besonders um junge Fußballtalente und begleitet diese “auf ihrem Weg in den Profifußball”. Trainer-Legende Felix Magath investierte im vergangenen Jahr in Kölner Startup.

Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für Köln als Startup-Standort?
Es gibt natürlich viele Faktoren, die bei der Standortwahl relevant sind. Kundennähe ist aus meiner Sicht gerade auch beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen wichtig. Köln hat ein großes Einzugsgebiet und bietet so einfachen Zugang zu Kunden und Geschäftspartnern. Als Fußball-Startup war für uns die Region West natürlich prädestiniert.

Was genau macht den Reiz der Startup-Szene in Köln aus?
Die Kölner Startup-Szene wächst und der Austausch unter den Gründern lebt. Dadurch öffnet sich auch die Industrie immer mehr für die Startups und bietet Zugang. Hier wird sich aus meiner Sicht in den nächsten Jahren noch einiges bewegen, denn die Wirtschaftskraft der Region ist enorm.

Was ist in Köln einfacher als im Rest der Republik?
Auf Grund der rheinischen Mentalität ist es einfach, auf die Menschen zuzugehen und direktes Feedback zu erhalten. Gerade zu Beginn eines Gründungsprozesses ist das wichtig. Generell klappt das Netzwerken in Köln sehr gut. Das wird uns auch immer wieder von Mitarbeitern zurückgespielt, die aus anderen Regionen Deutschlands bei uns arbeiten.

Was fehlt in Köln noch?
Aus meiner Sicht ist die Gründerförderung in NRW ausbaufähig. Das betrifft sowohl das Angebot der Programme als auch ihre Kommunikation. Ich weiß, dass hier an Verbesserungen gearbeitet wird und die Gründerszene sollte sich weiter mit Feedback einbringen.

Zum Schluss hast Du drei Wünsche frei: Was wünschst Du Dir für den Startup-Standort Köln?
In Summe können Köln und das gesamte Rheinland selbstbewusster mit der Startup-Szene umgehen. Das betrifft natürlich die Gründer, aber auch Mitarbeiter, Industrie und Politik. Wenn alle Mut und Ausdauer haben, Neues auszuprobieren, werden viele Wünsche in Erfüllung gehen.

In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.