#EXKLUSIV

factorymarket: E-Commerce-Ramsch auf Millionen-Speed

Das Berliner Startup factorymarket fliegt bisher komplett unter dem Radar. Obwohl die Jungfirma bereits von Cherry Ventures und Mangrove Capital Partners unterstützt wird. Und nun investiert Index Ventures direkt mal 10 Millionen in das ganz junge Unternehmen.
factorymarket: E-Commerce-Ramsch auf Millionen-Speed
Freitag, 6. April 2018VonAlexander Hüsing

Wenn Oskar Hartmann (KupiVIP), Max Renneberg (Kochhaus, deltamethod) und Elias Russezki (deltamethod) gemeinsam ein Startup hochziehen, dann sollte man schon einmal genauer hinsehen! Im vergangenen Jahr hob das Trio factorymarket aus der Taufe – und fliegt damit bisher komplett unter dem Radar (obwohl die Jungfirma bereits von Cherry Ventures und Mangrove Capital Partners unterstützt wird). Und jetzt wird es richtig spannend: Nach Informationen von deutsche-startups.de investiert Index Ventures, das zuletzt wenig Glück in Deutschland hatte, 10 Millionen in factorymarket.

Worum es bei factorymarket geht? Das Startup ist auf den ersten Blick ein simpler Ramschshop. Im Angebot sind unter anderem Geschirrtücher, Schreibtischunterlagen und Eulenschals. Das Spannende an factorymarket ist das Geschäftsmodell unter der Haube. Auf der Händlerseite heißt es zum Konzept: “FactoryMarket is the newest trading platform, which unites web, mobile application and an offline network of shops, focusing on services and shopping experience. In 2017 we launch a mobile application for the German market, and we also open the first offline store”. Der Online-Shop ist somit der Testmarkt, um herauszufinden, welche Waren sich gut verkaufen lassen. Das große Geschäft soll dann offline – in stationären Läden – stattfinden. Im KaufPark Eiche gibt es bereits den ersten factorymarket-Laden.

In den Niederlanden gibt es mit Action ein vergleichbares Konzept zu factorymarket. Die 3i-Beteiligung betreibt europaweit über 1.000 Läden (auch in Deutschland). “Action generates revenues of over €3bn per annum. Its business model differs from that of more traditional retailers because only 35% of its total product range is fixed. Action aims to surprise its customers with a constantly refreshed product range at amazingly low prices. The business model is summarised by the slogan: ‘surprisingly comprehensive, amazingly affordable’, heißt es auf der Website von 3i. Wobei Action schon 1993 an den Start ging. Und ein bisschen Wish (Shopping nach dem Minimalprinzip) ist factorymarket auch noch. Da lohnt es sich doppelt genauer hinzusehen!

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.