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Drei Gründer kämpfen gegen ein “frustrierendes Thema”

"Mit der jährlichen Steuererklärung treffen wir auf ein frustrierendes und ungeliebtes Thema, das jeder Steuerzahler in Deutschland leider bestens kennt. Das ist zumindest eine gute Voraussetzung für ein erfolgreiches Produkt", sagt Jochen Schöllig von Steuerbot.
Drei Gründer kämpfen gegen ein “frustrierendes Thema”
Freitag, 16. März 2018VonAlexander Hüsing

Im TaxTech-Segment ist gerade enorm viel los – siehe “Startups, die bei der Steuererklärung helfen“. Ganz frisch am Start ist Steuerbot aus Stuttgart. “Unser Ziel ist es, dass die Steuererklärung mit Steuerbot zu einem angenehmen Nebenbei-Erlebnis wird, bei dem man am Ende mit wenig Aufwand bares Geld rausholen kann! Deshalb achten wir sehr darauf, dass die App auf allen Plattformen absolut intuitiv und der Chat-Dialog sympathisch ist. Und obendrein ist Steuerbot noch völlig kostenlos”, beschreibt Mitgründer Jochen Schöllig.

Trotz der vielen Konkurrenz im Markt ist der Stuttgarter zuversichtlich, dass Steuerbot ein Erfolg wird. “Es gibt natürlich viele Konkurrenten, die mit ganz unterschiedlichen Ansätzen versuchen die Steuererklärung zu vereinfachen. Wir sind davon überzeugt, dass ein ‘natürliches’ Gespräch immer noch die beste Form ist – egal ob es der persönliche Dialog mit einem Steuerberater ist oder eben doch ohne Kauderwelsch im Chat mit unserem Steuerbot”.

Beim Geschäftsmodell lässt sich Schöllig, der das Startup gemeinsam mit Waldemar Wunder und Marc Neumann vorantreibt, noch nicht in die Karten gucken! Er verspricht einen “innovativen und bisher einzigartigen Weg”. Mehr will er derzeit noch nicht verraten. “Nur soviel: Mit den Daten der Nutzer wollen wir kein Geld verdienen. Die sind bei uns sicher und werden nicht weitergegeben. Ebenso wird Steuerbot dauerhaft werbefrei und für die Nutzer trotzdem kostenlos bleiben”. Die Steuerbot-Macher Schöllig und Wunder schickten zuvor den Smart Home-Würfel homee ins Rennen. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de erklärt Schöllig das Konzept hinter Steuerbot einmal ganz genau.

Welches Problem wollt Ihr mit Steuerbot lösen?
Steuerbot hilft Menschen bei ihrer Steuererklärung – verständlich und kostenlos! Es geht dabei um viel Geld für jeden Einzelnen: Im Schnitt bekommt jeder Steuerzahler in Deutschland 935 Euro vom Staat zurück. Und all diejenigen, die erst gar keine Steuererklärung einreichen, schenken dem Staat gemeinsam jedes Jahr über 1 Milliarde Euro. Vor dem Geldregen kommt aber erst noch eine Hürde: Die Steuererklärung. Sie auszufüllen und beim Finanzamt einzureichen war bisher sehr aufwändig und aus unserer Sicht viel komplizierter als nötig. Dazu kommt, dass man sich in aller Regel nur einmal jährlich mit seiner Steuererklärung auseinandersetzt und so nur schwer eine Routine entwickelt. Mit der Steuerbot App kommt jetzt jeder ganz leicht an seine Steuererstattung. Man kann sich Steuerbot wie einen virtuellen Freund vorstellen, der alles über Steuern weiß. In leicht verständlicher Sprache chattet er mit den Nutzern und stellt einfache Fragen, die an die persönliche Situation des Nutzers angepasst sind. Aus den Antworten des Nutzers wird die Steuererklärung erstellt, so dass der Nutzer keinerlei Steuerwissen benötigt. Unser Ziel ist es, dass die Steuererklärung mit Steuerbot zu einem angenehmen Nebenbei-Erlebnis wird, bei dem man am Ende mit wenig Aufwand bares Geld rausholen kann! Deshalb achten wir sehr darauf, dass die App auf allen Plattformen absolut intuitiv und der Chat-Dialog sympathisch ist. Und obendrein ist Steuerbot noch völlig kostenlos.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Steuerbot ein Erfolg?
Mit der jährlichen Steuererklärung treffen wir auf ein frustrierendes und ungeliebtes Thema, das jeder Steuerzahler in Deutschland leider bestens kennt. Das ist zumindest eine gute Voraussetzung für ein erfolgreiches Produkt. Außerdem haben wir langjährige Gründungserfahrung und inzwischen ein erstklassiges Team, das sowohl auf der Seite der Technologie als auch für das Geschäftsmodell viele clevere und kreative Ideen hat. Wir hoffen, dass euch unsere Lösung überzeugt und ihr Steuerbot als euren persönlichen Steuerhelfer schnell ins Herz schließt!

Wo steht Steuerbot in einem Jahr?
Erst einmal freuen wir uns über jeden, der ab jetzt seine Steuererklärung für das Jahr 2017 mit Steuerbot macht. Hoffentlich holen sich viele Menschen in nur wenigen Minuten gemeinsam mit Steuerbot ihr Geld vom Finanzamt zurück. In einem Jahr werden wir sehr stolz sein, dass viele Menschen mit dem erstatteten Geld und der gewonnenen Zeit bspw. ihren Traumurlaub gebucht haben. Vielleicht gibt es in einem Jahr bereits die ersten Nutzer, die schon ihre zweite Steuererklärung mit Steuerbot abgegeben haben – dann in nur 5 Minuten! Über alle gewonnen Azubis, Studenten oder Berufseinsteiger, die zum ersten Mal mit ihrer Steuererklärung in Berührung kommen, freuen wir uns natürlich besonders!

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.