Fluffy Fairy Games

Idle Miner Tycoon: Ein millionenschwerer Games-Hit

Fluffy Fairy Games ist das Games-Startup der Stunde. Über 10 Millionen Mal wurde Idle Miner Tycoon bis Ende September des vergangenen Jahres bereits heruntergeladen. Alles ohne Marketingausgaben, nur durch Mundpropaganda.
Idle Miner Tycoon: Ein millionenschwerer Games-Hit
Dienstag, 6. Februar 2018VonAlexander Hüsing

Die kurze, aber beeindruckende Geschichte von Fluffy Fairy Games beginnt in Karlsruhe – damals im nicht all zu fernen Jahre 2016. Am Anfang steht das Spiel Front Yard Wars. Es wurde ein Vollflop! “Der Titel war zu ambitioniert, zu kompliziert und vom Umfang zu groß. Wir wollten alles perfekt machen, mit den Großen konkurrieren und gerieten rasch an unsere Grenzen”, sagt Janosch Sadowski, Mitgründer von Fluffy Fairy Games.

Es folgte der Versuch, ein anderes Spiel zu starten. Dieses wollten Sadowski und seine Mitstreiter – darunter Daniel Stammler – als Minimum Viable Product auf den Markt bringen und gemeinsam mit den Spielern testen und verbessern. Acht Wochen später war Idle Miner Tycoon fertig. Das sogenannte Clicker Game schlug ein wie eine Bombe. Inzwischen ist aus dem Studenten-Unternehmen eine hochprofitable Firma geworden. Über 10 Millionen Mal wurde Idle Miner Tycoon bis Ende September des vergangenen Jahres bereits heruntergeladen. Alles ohne Marketingausgaben, nur durch Mundpropaganda. Dabei schien es zuletzt, dass die Zeit für Megaerfolge im Gamessegment längst vorbei sei. Fluffy Fairy Games zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist.

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Anders als viele Startups haben die Fluffy Fairy Games-Macher auch keine Angst, ihre wichtigen Zahlen zu nennen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Mobile Games-Firma konsolidiert einen Umsatz in Höhe von 10 Millionen Euro. Bei zuletzt 2 Millionen Euro Umsatz im Monat sollten im laufenden Jahr locker mehr als 20 Millionen Euro Umsatz möglich sein. Denn Idle Miner Tycoon ist einfach ein gut gemachtes Spiel, dass auch nach Monaten noch Spaß macht. Außerdem sind viele Pakete im Spiel recht günstig zu haben. Es schmerzt somit nicht toll, Items etc. zu kaufen. Zudem finanziert die Fluffy-Crew ihr Spiel über Werbe-Videos, die in die Spielhandlung eingebaut sind.

Inzwischen hat die Fluffy Fairy Games-Crew, die bisher auch ohne Investoren ausgekommen ist, Karlsruhe verlassen. Neuer Firmensitz ist Berlin. Fast alle Mitarbeiter sind dabei mit in die Hauptstadt gezogen. 40 Mitarbeiter arbeiten derzeit für das junge Unternehmen, das einst in einer Studenten-WG – in der sich zum Schluss mehrere Mitarbeiter an wenigen Tischen tummelten – zum Leben erweckt wurde. “Wir versprechen uns von unserem Umzug nach Berlin gerade beim Rekrutierung erfahrener Kollegen deutliche Vorteile und glauben, dass das große und vielfältige Ökosystem von Games-Firmen in Berlin uns noch mehr Gelegenheit zum Lernen bietet”, sagt Mitgründer Stammler.

Seit wenigen Wochen versuchen die Neu-Berliner nun auch ihren Ruf als One-Hit-Wonder loszuwerden. Idle Factory Tycoon soll den Erfolg von Idle Miner Tycoon wiederholen. Der Factory-Ableger ist damit nicht nur eine Kopie von Miner, sondern eine spannende Alternative zum Einheitsbrei der vielen Clicker Games. Dabei definieren die jungen Spiele-Macher ein großes Ziel: Fluffy Fairy Games soll nicht weniger als “der führende Anbieter im Segment der ‘Idle Games’ werden”. Wenn auch Idle Factory Tycoon sitzt, sollte dies gelingen.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.