nimmersatt

Mit der Virtual Reality-Brille durch die neue Küche

"Wir besitzen eine langjährige Expertise im Küchenbau, entwickeln parallel erfolgreiche Gastronomiekonzepte und sind dadurch in unserer Zielgruppe sehr gut vernetzt. Unser Planungsansatz über unsere eigens kreierte Software und unsere Vision der Küche 4.0 sind einzigartig", sagt Florian Wagner.
Mit der Virtual Reality-Brille durch die neue Küche
Mittwoch, 8. November 2017VonAlexander Hüsing

Bei nimmersatt geht es um Küchen. “nimmersatt hat sich auf die Fahne geschrieben, den bisherigen Küchenstandard mit ihren smarten,maßgeschneiderten und intelligenten Küchen von A wie App bis Z wie Zentralsteuerung zu revolutionieren”, teilt das Kölner Start-up selbstbewusst mit. Mit der virtuellen Küchenplanungssoftware, die Tools aus der Gaming-Industrie nutzt, können Auftraggeber ihre Küche bereits in der Planungsphase abstreiten – via Virtual Reality-Brille.

“Momentan sind wir sowohl im Software- als auch im Küchen 4.0-Bereich in diesem Sujet konkurrenzlos und einzigartig”, sagt Gründer Florian Wagner, der bereits die Luxusgrillmarke Brennwagen ins Leben gerufen hat. Die Beteiligungsgesellschaft Monoceros Industries unterstützt nimmersatt bereits. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de stellt Wagner nimmersatt einmal ausführlich vor.

Welches Problem wollt Ihr mit nimmersatt lösen?
Bisher wird es im Großküchenbau so gehandelt, dass ein Außendienstmitarbeiter mit seinem Produktkatalog den Kunden – Gastronomie-, Catering- und Hotelleriebranche – besucht, die Maße nimmt, die Küchengeräte abstimmt und im Anschluss vom Innendienst eine technische Zeichnung zur Abnahme anlegen lässt. Genau hier setzen wir mit unserer virtuellen Küchenplanersoftware an: Vor Ort werden die Raummaße übernommen, die bündige Arbeitsplatte inklusive der technischen Geräte hinzugefügt und das Raumdesign angepasst – fertig! Unser Kunde kann nun unmittelbar vor Ort mittels der VR-Brille die Küche erleben, Arbeitsabläufe durchspielen und ggf. Optimierungen vornehmen. Final liegen der Gesamtpreis, technische Zeichnungen und die individuelle Teileliste vor, sodass wir theoretisch am selben Tag mit der Produktion beginnen können. Parallel und abgestimmt auf unsere Software entwickeln und designen wir die vernetzte und intelligente Küche im IP65-Standard mit folgenden Attributen: wasser- und staubgeschützt, geringer Serviceaufwand – sämtliche Teile lassen sich ohne Spezialwerkzeug austauschen und sind per overnight lieferbar -, energie- und effizienzoptimiert, Rezept- und Know-how-Management etc.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet nimmersatt ein Erfolg?
Wir besitzen eine langjährige Expertise im Küchenbau, entwickeln parallel erfolgreiche Gastronomiekonzepte und sind dadurch in unserer Zielgruppe sehr gut vernetzt. Unser Planungsansatz über unsere eigens kreierte Software und unsere Vision der Küche 4.0 sind einzigartig. Beides funktioniert sowohl als Gesamtkonstrukt als auch separat. Die ausschließlich positiven und teilweise überraschten Reaktionen des Fachpublikums und der Mitbewerber auf unsere Präsentation der Beta-Software inklusive smartem Küchenansatz auf der Fachmesse HostMilano hat uns weiterhin darin bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und eine längst überfällige Nische besetzen. Sowohl der Kunde als auch der Koch, der am Ende des Tages in unserer Küche arbeitet, hat nun endlich die Möglichkeit, vorab jegliche Funktionen und Abläufe ohne Risiko zu testen und zu erleben. In anderen Bereichen wie etwa der Automotivebranche ist das ein alter Hut. Meistens entstehen die besten Businesspläne durch das Verschieben bestehender Technologien in neue Anwendungstexte.

Wo steht nimmersatt in einem Jahr?
Gefestigt, solide, im Markt etabliert und mit beiden Beinen fest auf Kölner Boden. Wir möchten mit unserem disruptiven Ansatz langsam, stetig und vor allem nachhaltig wachsen. Zu schnelles, hektisches und unübersichtliches Wachstum ist in dieser traditionellen Branche nicht förderlich, da man gerade im produzierenden Business keine Details aus den Augen verlieren darf.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.