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“Man sollte das Thema Vertrieb nicht vernachlässigen”

"Wenn die Konzentration nachlässt, lädt der Gang zur Küche oder zum Bäcker um die Ecke dazu ein, sich die Beine zu vertreten und kurz auf andere Gedanken zu kommen, um dann wieder frisch erholt die Arbeit fortzusetzen", sagt Hendrik Seiler, Mitgründer von Talentcube.
“Man sollte das Thema Vertrieb nicht vernachlässigen”
Mittwoch, 13. September 2017VonAlexander Hüsing

2015 hievten Sebastian Hust, Sebastian Niewöhner und Hendrik Seiler das HR-Start-up Talentcube ins Netz. Bei Talentcube steht die Vorstellung des Bewerbers über Kurzvideos im Mittelpunkt, die komplett über die App des Start-ups erstellt und abgeschickt werden können. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de sprechen die Talentcube-Macher über Essens-Vielfalt, Kunden und Produktentwicklung.

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Sebastian Hust: So einen klassischen Alltag gibt es kaum, da jeder Tag etwas anderes mitbringt und oftmals spontane Aufgaben anfallen, die man gar nicht geplant hat. Grundsätzlich starten wir den Tag aber gemeinsam mit einem Stand-Up, indem wir im Team kurz besprechen, wer an welchen Aufgaben arbeitet- bzw. arbeiten soll. Mittags steht dann der gemeinsame Lunch an, wo normalerweise auch das gesamte Team zusammen essen geht. Ansonsten ist die Arbeitsaufteilung innerhalb der verschiedenen kleinen Teams, die wir bilden, unterschiedlich. Unsere Sales-Leute kümmert sich vornehmlich um die Akquise neuer Kunden und betreuen alle Anfragen von bestehenden Kunden, die eintreffen. Das Development-Team beschäftigt sich mit Weiterentwicklung der Apps und der Web-Applikation für Unternehmen. Und Marketing und PR schaut, dass noch viele weitere Unternehmen und Bewerber von Talentcube erfahren.

Wie sieht Deine Mittagspause aus?
Sebastian Niewöhner: Da unser Office sehr zentral in München angesiedelt ist, haben wir den großen Luxus, mittags aus einer breiten kulinarischen Imbiss- und Essens-Vielfalt wählen zu können. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass es uns dann doch oft wieder zum gleichen Lieblingsasiaten verschlägt.

Was machst Du, wenn die Konzentration nachlässt? 
Hendrik Seiler: Wenn die Konzentration nachlässt, lädt der Gang zur Küche oder zum Bäcker um die Ecke dazu ein, sich die Beine zu vertreten und kurz auf andere Gedanken zu kommen, um dann wieder frisch erholt die Arbeit fortzusetzen. Auch mittags schauen wir, dass das ganze Team mal aus dem Büro kommt und etwas frische Luft im nahegelegenen Stadtpark tankt.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer?
Sebastian Hust: Unsere Erfahrung, die wir auch als Tipp jedem Gründer mitgeben können, ist es schnell Erfahrung auf dem Markt mit potenziellen Kunden zu sammeln. Es bringt nichts im “stillen Kämmerchen” tolle Produkte zu bauen, die dann keiner braucht. Vielmehr erhält man wertvollen Input, wenn man rausgeht und mit anderen Menschen über die eigene Idee spricht und sie testet.

Was hättest Du gerne gewusst, bevor Du Dein Start-up gegründet hast?
Niewöhner: Wenn man so wie wir mit einem digitalen Produkt startet, ist man mental zu Beginn hauptsächlich auf die Produktentwicklung fokussiert. Man sollte aber das Thema Vertrieb von der ersten Minute nicht vernachlässigen. Auch wir hatten am Anfang unterschätzt, wie schnell der Vertrieb zur Kernaufgabe eines Unternehmens wird, was bestimmt als Tipp von Beginn an sehr hilfreich gewesen wäre.

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Foto (oben): Talentcube

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.