Gewinn wächst um 160 %

Goodgame Studios wächst auf über 202 Millionen Umsatz

2014 erwirtschaftete das Hamburger Spieleunternehmen Goodgame Studios einen Umsatz in Höhe von 202,09 Millionen Euro. Auch 2015 will das Unternehmen, dessen größter Erfolg Goodgame Empire ist, weiter wachsen. Goodgame Studios mit einem Sparkassenkredit ging 2009 an den Start.
Goodgame Studios wächst auf über 202 Millionen Umsatz
Dienstag, 31. März 2015VonAlexander Hüsing

Goodgame Studios ist ein Phänomen und mit nunmehr 202,09 Millionen Euro Umsatz ein Schwergewicht im deutschen Online-Gamessegment. Die WirtschaftsWoche nennt das profitable Unternehmen Goodgame gar den “größten deutschen Spieleentwickler”. “Das vergangene Jahr war ein weiteres Rekordjahr für Goodgame Studios. Unsere äußerst positive Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis zeigt, dass unser Geschäftsmodell nachhaltiges Wachstum ermöglicht. Wir verfolgen bei der Entwicklung und Vermarktung unserer Spiele einen datengestützten Ansatz, der uns ständige Optimierungen und skalierbare operative Prozesse erlaubt”, sagt Kai Wawrzinek, Mitgründer von Goodgame Studios.

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Hier noch einmal die Fakten: “Das unter der rechtlichen Einheit Altigi GmbH firmierende Unternehmen erwirtschaftete demnach im Gesamtjahr 2014 einen Umsatz von 202,09 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleich hat Goodgame Studios den Umsatz von damals 102,62 Millionen Euro um 97 % knapp verdoppelt. Noch erfolgreicher entwickelte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Mit 34,79 Millionen Euro lag es 160 % über dem Wert des Gesamtjahres 2013 von 13,38 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge konnte ebenfalls im selben Zeitraum um 4 Prozentpunkte auf 17 % gesteigert werden”.

Auch 2015 will das Unternehmen, dessen größter Erfolg Goodgame Empire ist, weiter wachsen. “Unser Ziel ist es noch schneller am Markt zu agieren, um Wachstumspotentiale voll auszuschöpfen. Mit einem möglichst umfassenden Produktportfolio, das unterschiedliche Spielervorlieben weltweit bedient, wollen wir für noch mehr potentielle Spieler relevant werden. Dabei bleiben wir dem disruptiven Free-to-play-Prinzip treu und werden es weiter perfektionieren. Wir sehen für Free-to-play das mit Abstand größte Marktpotential in der sich rasant verändernden Spielebranche”, sagt Wawrzinek. Für diesen Kurs braucht Goodgame Studios noch mehr Mitarbeiter. Zu den 1168 Angestellten sollen weitere 400 hinzukommen.

Mit diesen imposanten Zahlen ist Goodgame Studios weiter ein spannender Börsenkandidat. “Da gibt es auch keine konkreten Pläne. Wir haben eine langfristige Vision und gucken dabei auf das Ende des Jahrzehnts und das nächste Jahrzehnt”, sagt Goodgame-Macher Christian Wawrzinek gegenüber der WirtschaftsWoche. “Dann wollen wir zu den absoluten Topfirmen weltweit gehören. Wenn dafür ein Börsengang oder ein Investment Sinn machen, dann würden wir diese Wege gehen. Aber aktuell ist nichts geplant”, führt er weiter aus.

Goodgame Studios ging 2009 an den Start. Mit einem Sparkassenkredit über 500.000 Euro legten die Wawrzineks damals los. Später investierten die Samwer-Brüder mit ihrem European Founders Fund 3,3 Millionen Euro in das Unternehmen. Weitere Geldgeber brauchten die Hanseaten nicht.

Passend zum Thema: “Was macht eigentlich ein Feel-Good-Manager so? – Interview mit Sophie Bono von Goodgame

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.