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Pinspire – auch Zombies dürfen manchmal sterben

Endlich! Heimlich, still und leise beerdigte Rocket Internet seinen erfolglosen Pinterest-Klon Pinspire. Schon seit Jahren wandelte das Projekt als Zombie durchs Netz. Aus unerfindlichen Gründen zog der Inkubator bisher aber nichts den Stecker. Nun ist Pinspire endlich unter der Erde.
Pinspire – auch Zombies dürfen manchmal sterben
Freitag, 27. Juni 2014VonAlexander Hüsing

Eigentlich war Pinspire, der unrühmliche und total erfolglose Pinterest-Klon von Rocket Internet schon lang tot. Eigentlich hatten wir die Plattform auch im März des vergangenen Jahres (!!!) schon mit einem Artikel komplett beerdigt. Damals war Pinspire bereits einige Tage offline und sollte es wohl eigentlich auch bleiben.

ds-pinspire

Dann kam der dreiste Pinterest-Abklatsch aber doch noch einmal zurück (wohl aus Imagegründen) – und wanderte seitdem als Zombie durchs Netz. Auch auf der Portfolioseite von Rocket Internet war Pinspire bis vor kurzem noch zu finden – und dabei roh das Projekt schon sehr. Jetzt (endlich) ist das peinliche Pinspire-Projekt unter der Erde – und kommt auch nicht mehr wieder.

Pinspire ging im November 2011 an den Start und war schon zum Start ein Fiasko, das Rocket Internet weltweit massive Kritik einbrachte und den Ruf des Über-Inkubators massiv schädigte bzw. deren Ruf als dreiste Kopiermaschine massiv festigte. Auch den Pinspire-Investoren Access Industries und Kinnevik dürfte das ganze Tohuwabohu rund um das Start-up nicht gefallen haben.

Aus diesem Fehler hat die Firmenschmiede Rocket Internet jedoch gelernt. Auch wenn aktuelle Projekte wie Lendico, Helpling und Co. auch heute noch auf erfolgreichen Vorbildern basieren, haben diese Start-ups inzwischen eine Seele – mit Gründern zum anfassen. Früher waren Rocket-Start-ups leider oft seelenlose Firmen – und Pinspire war die seelenloseste Gründung, die Rocket Internet jemals hervor gebracht hat. Zudem ist Rocket mit seinen weltweiten E-Commerce-Aktivitäten heute ganz anders aufgestellt als noch zu Pinspire-Zeiten.

Passend zum Thema: “Wie Rocket Internet in 80 Tagen ein Start-up hochzieht

Foto: Cemetery night from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.