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Vielflieger-App Flying geht für immer vom Netz

Flying geht Offline. "Es steckt sehr viel Herz und Leidenschaft in Flying, die Entscheidung war nicht einfach", sagt Mitgründer Panos Meyer zum Ende des Start-ups. Nun kümmert sich der Hamburger um die Abwicklung der Firma, dass "keine zweite Finanzierungsrunde aufstellen konnte".
Vielflieger-App Flying geht für immer vom Netz
Mittwoch, 23. April 2014VonAlexander Hüsing

Das Hamburger Start-up Flying, eine App für Vielflieger, gibt auf. “Der Hauptgrund ist, dass wir keine ausreichend große zweite Finanzierungsrunde aufstellen konnten”, sagt Mitgründer Panos Meyer gegenüber deutsche-startups.de. Zum Start im vergangenen Jahr sammelte das Jungunternehmen einen “signifikant sechsstelligen Betrag” ein. Das Kapital stammte unter anderem von conuno, einer Unternehmensberatung mit den Schwerpunkten Kreditprozesse, Zahlungsverkehr und Systemintegration. Zuletzt verhandelte das Start-up mit einem US-Investor und einem Geldgeber aus Wien. Beide Optionen hätten betriebswirtschaftlich aber keinen Sinn gemacht, berichtet Meyer.

ds-flying

Hinter Flying verbirgt sich eine iPhone-App für Vielflieger, die arlineunabhängig digitale Boardkarten, Infografiken zum eigenen Flugverhalten und Gameification-Elemente beispielsweise Stempel bietet. Auch für Angehörige und Freunde von Vielfliegern stellte Flying eine Bereicherung dar, da die App viele Informationen bereitstelle, um Geschäftspartner oder Freunde an den richtigen Gates abzuholen oder um über Verspätungen informiert zu sein. Refinanzieren sollte sich die App über kostenpflichtige Zusatzdienste. Die beschriebenen Echtzeitinformationen müssen die Nutzer beispielsweise in Paketen erwerben. App-Nutzer können ihre Flying-Daten nun herunterladen. Die Server bleiben noch bis Ende Mai am Netz.

“Es steckt sehr viel Herz und Leidenschaft in Flying, die Entscheidung war nicht einfach”, sagt Meyer zum Ende von Flying. Nun kümmert sich der Hamburger um die Abwicklung des Unternehmen. “Ich mache noch alles ‘besenrein’ und dann schaue ich mal was auf mich zukommt.” Zumindest macht das Flying-Team bei der Abwicklung alles richtig: Noch immer beerdigen zu viele Gründer ihre Start-ups kommentarlos – was auch gegenüber den Nutzern unmöglich ist.

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2014 bereits gescheitert sind – leider

Foto: plane flying over the snow-capped mountain from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.