Axel Springer Plug and Play: Gleich 8 Start-ups ziehen in den neuen Accelerator

Nachdem endlich alle Verträge unterschrieben sind, startet endlich das erste Accelerator-Programms von Axel Springer Plug and Play. Gleich acht mehr oder weniger junge Unternehmen haben bereits die Räume des Accelerators, eine Mischung aus […]
Axel Springer Plug and Play: Gleich 8 Start-ups ziehen in den neuen Accelerator
Montag, 17. Juni 2013VonAlexander Hüsing

Nachdem endlich alle Verträge unterschrieben sind, startet endlich das erste Accelerator-Programms von Axel Springer Plug and Play. Gleich acht mehr oder weniger junge Unternehmen haben bereits die Räume des Accelerators, eine Mischung aus 70er Jahre Funktionsbau und hipper Szeneatmosphäre, in der Berliner Markgrafenstraße – unweit des bekannten Springer-Hochhauses – bezogen.

Die Räume des Accelerators alleine sind schon eine Geschichte wert: Einst war dort eine Notredaktion des Medienhauses untergebracht. Falls das Stammhaus einmal von einer Katastrophe heimgesucht worden wäre, hätte man sofort in die Räume in der benachbarten Markgrafenstraße beziehen können – und die Bild wäre trotz alledem weiter pünktlich erschienen. Im Internetzeitalter braucht man dies alles nicht mehr. Zuletzt tobte sich der Künstler Clemens von Wedel, der die berüchtigte Mailbox-Nachricht des Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff in Bilder übertrug, in den Räumen aus. Aus diesem Grund verströmt das Großraumbüro des Accelerators auch eine ganz besondere Atmosphäre. Die Malereien, Graffitis und Schmierereien geben der Fläche einen ganz besonderen Charme – irgendwo zwischen Skaterpark und Künstlerbude. Im Grunde aber eine gute Atmosphäre für Start-ups.

Zwischen merkwürdigen Sprüchen und komischen Wandgemälden residieren nun Asuum (www.asuum.com), eflear (www.eflear.com), mpax (www.mympax.com), nextsocial (www.nextsocial.de), papayer (www.papayer.com), Solid Sound Labs (www.sub-sonic.de) , TickTickTickets (www.tickticktickets.com) und ZenGuard (www.zenguard.org). Diese meisten der acht Start-ups sind noch in einem sehr frühen Stadium, etliche noch gar nicht mit ihrem Produkt gestartet. Mit nextsocial ist aber auch ein Start-up an Bord, dass schon deutlich weiter als die anderen Unternehmen ist – siehe “nextsocial will vom Crowd-Liebling zur Social Commerce-Macht aufsteigen“.

Mit TickTickTickets befindet sich zudem auch eine Last-Minute-Ticket-App unter den Accelerator-Start-ups. Zu diesem Thema gibt es mit Tickethelden (www.tickethelden.de) auch eine Jungfirma, die im ProSiebenSat.1 Accelerator sitzt – siehe “ProSiebenSat.1 Accelerator: 6 Start-ups nehmen am ersten Accelerator-Programm teil“. Zudem baut Epic Companies, der ProSiebenSat.1-Inkubator, mit Todaytickets (www.todaytickets.de) ebenfalls ein ähnliches Konzept auf – siehe “Todaytickets versorgt spontane Feierbiester mit Tickets”. Da deutet sich ein spannender Wettbewerb an.

Die acht Plug and Play-Start-ups

Asuum
Asuum positioniert sich als Plattform zum Entdecken von relevanten, durch eine skalierbare Technologie kuratierten Produkten.

eflear
Ein Online-Marktplatz für Antik- und Vintage-Möbel, mit der Möglichkeit Suchaufträge an ausgewählte Händler zu schicken.

mpax
Anbieter einer Bezahl-App, über die Händler auch Rabatte zur Kundenbindung geben können.

nextsocial
Anbieter einer Software-as-a-Service Lösung, mit der Brands, Labels oder Sportvereine ihren Fans ganz einfach besondere Angebote über Facebook verkaufen können.

papayer
Sicheres Bezahlen für Jugendliche mit Kontrollfunktionen für die Eltern – eine Paymentkarte für Jugendliche, die Eltern online oder per Smartphone-App in Echtzeit steuern können.

Solid Sound Labs
Entwickler einer Software, welche die Klangqualität von Musik individuell auf Kopfhörer, Dockingstations und Lautsprecher anpasst.

TickTickTickets
Die Mobile App zeigt die Event-Highlights der Woche (Konzerte, Theater, Clubnächte, etc.) und bietet auch Last-Minute Tickets zum Kauf an, welche direkt auf dem Handy gespeichert werden.

ZenGuard
Schnelle 1-Klick Lösung um mittels leichtgewichtigem Browserplugin sicher und verschlüsselt im Netz zu surfen.

Für alle, die es interessiert: Der Axel Springer Plug and Play Accelerator spendiert allen Start-ups neben Bürofläche eine Anschubfinanzierung von 25.000 Euro. Im Rahmen dieser Förderung beteiligt sich der Accelerator mit 5 % an den Unternehmen. Das Premierenprogramm schließt am 5. September mit einem Demo Day, bei dem sich alle Teams einem ausgewählten Publikum internationaler Kapitalgeber vorstellen, um Anschlussfinanzierungen zu erhalten. Die zweite Programmrunde startet dann direkt im Oktober.

Hausbesuch im Springer Accelerator

Der Axel Springer Plug and Play Accelerator ist auf jeden Fall einen Besucht wert. Allein die Wände erzählen stundenlang Geschichten. Die Start-ups sind aber auch interessant. Einige Eindrücke in unserer Fotogalerie.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.