Springer will Online-Umsatz bis 2010 “mehr als verdoppeln”
Die Axel Springer AG weist im aktuellen Halbjahresbericht erstmals Pro-Forma-Umsätze aus dem Geschäftsfeld Online aus. Im den ersten sechs Monaten dieses Jahres stiegen demnach die Pro-Forma-Erlöse aus bestehenden und akquirierten Onlinegeschäften um 50 % auf rund 102 Millionen Euro (Vorjahr: 68 Millionen Euro). “Um dem Markt eine Einschätzung der Umsatzentwicklung aller entsprechenden Aktivitäten des Konzerns zu ermöglichen, wurden die Umsätze der bestehenden Aktivitäten, der neu erworbenen Gesellschaften idealo und wallstreet:online sowie der ab dem dritten Quartal 2007 zu konsolidierenden Tochtergesellschaften zanox (quotal zu 60 Prozent) und auFeminin auf Basis ungeprüfter Finanzinformationen rückwirkend ermittelt”, teilt das Unternehmen mit.
Im laufenden Geschäftsjahr will das Medienhaus einen Pro-Forma-Umsatz aus den bisherigen und neu erworbenen Online-Aktivitäten in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro erzielen. Bis 2010 will Springer den Umsatz im Boomgeschäftsfeld Online “mehr als verdoppeln”. “Für die digitale Zukunft sind wir besser gerüstet als viele reine Online-Unternehmen, denn wir richten unsere Digitalisierungsstrategie genau an den Kernkompetenzen aus, die Axel Springer seit Jahrzehnten prägen: an Inhalten, Marken und Zielgruppen, an der Kompetenz zur Vermarktung sowie an der im Rubrikengeschäft bewiesenen Fähigkeit, Marktplätze zu schaffen. Das Online-Geschäft verstehen wir dabei nicht als eigenständiges Geschäftsfeld”, sagt Springerboss Mathias Döpfner.
Springer auf Einkaufstour
Springer expandiert seit einigen Monaten massiv ins Internet. Zuletzt beteiligte sich das Medienhaus an der Auto- und Motorrad-Community “Motor-Talk“, kaufte sich beim paneuropäischen Frauenplattform “auFeminin.com” ein, übernahm Online-Werbedickschiff Zanox und die Schweizer Amiado AG, schnappte sich 51 % an der Betreibergesellschaft des Stadtportals “Hamburg.de“, erhöhte seine Beteiligung an “buecher.de“, “gamigo” und “Immonet“, übernahm “wallstreet:online” und stieg bei der tschechischen Autoplattform “Auto.cz” ein. Bei “studiVZ” und “ImmobilienScout24” kam das Unternehmen hingegen nicht zum Zug.
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