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Blacklane wächst auf 61,5 Millionen Umsatz – Verlust sinkt auf 7,6 Millionen

Die Corona-Krise bzw. die Kontaktbeschränkungen hauten beim Limousinenservice Blacklane voll rein. Der Umsatz ging 2020 auf 28,4 Millionen runter (Vorjahr: 106,1 Millionen). 2021 lief es aber bereits wieder deutlich besser bei Blacklane, der Umsatz stieg auf 61,5 Millionen.
Blacklane wächst auf 61,5 Millionen Umsatz – Verlust sinkt auf 7,6 Millionen
Mittwoch, 17. Mai 2023VonAlexander Hüsing

Der Berliner Limousinenservice Blacklane, 2011 von Frank Steuer und Jens Wohltorf gegründet, legt neue Zahlen vor. Im Jahresabschluss für 2021 verkündet das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von knapp 61,5 Millionen Euro (Vorjahr: 28,4 Millionen). Damit ist Blacklane im zweiten Corona-Jahr zwar wieder stark gewachsen, aber noch immer deutlich entfernt vom Vor-Corona-Umsatz in Höhe von 106,1 Millionen im Jahre 2019.

“Das Jahr 2021 ist geprägt von einer deutlichen Umsatzsteigerung bei leicht gestiegenen Kosten für Investitionen, Unternehmenserweiterungen und Aufstockung des Personals” teilt das Unternehmen mit.  Der Umsatz des Unternehmens entfällt weiter zum Großteil auf die Regionen Europa und Nordamerika”. Konkret entfallen 55 % auf Nordamerika und 40 % auf Europa. Russland und die Ukraine seien dabei “von untergeordneter Bedeutung”. Weshalb das Team “hier keine wesentlichen Auswirkungen” auf den Geschäftsverlauf erwartet.

Der Jahresfehlbetrag von Blacklane lag 2021 bei 7,6 Millionen (Vorjahr: 16,9 Millionen). “Die Prognose aus dem Vorjahr, dass der Umsatz sich deutlich erholen wird, ist dementsprechend eingetreten. Gleichzeitig ist der Jahresfehlbetrag gegenüber 2020 deutlich gesunken”, heißt es dazu im Jahresabschluss. Insgesamt kostete der Aufbau von Blacklane bisher rund 97,7 Millionen Euro. Das Unternehmen sammelte bis Ende 2021 aber auch schon über 100 Millionen ein. Zudem sammelte das Team bereits weitere Millionen ein.

Beim Ausblick auf 2022, inzwischen auch schon abgelaufen, zeigte sich das Unternehmen optimistisch: “Es wird davon ausgegangen, dass sich die Umsatzentwicklung und der Cashflow in 2022 aufgrund des erwarteten Geschäftswachstums sukzessive weiter verbessern wird.” Man darf gespannt sein, wann das Unternehmen die Vor-Corona-Zahlen wieder erreicht und wann der Umsatz über dem Rekord aus dem Jahre 2019 liegt.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2021

* Die Umsatzerlöse sind im Jahr 2021 auf 61,5 Millionen EUR gestiegen, wobei der Großteil des Umsatzes weiterhin auf die Regionen Europa und Nordamerika entfällt.
* Der Materialaufwand beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für bezogene Leistungen von Fahrdienstleistern. Auf Grund der starken Umsatzsteigerung in 2021 ist dieser Posten dementsprechend ebenfalls gegenüber 2020 gestiegen.
* Der Personalaufwand belief sich 2021 auf 14,1 Millionen EUR und ist im Vergleich zu 2020 konstant geblieben.
* Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen sind im Vergleich zu 2020 höher ausgefallen.Insgesamt betrug das Jahresergebnis -7,6 Millionen EUR.
* Es wird davon ausgegangen, dass sich die Umsatzentwicklung und der Cashflow in 2022 aufgrund des erwarteten Geschäftswachstums sukzessive weiter verbessern wird. Für die Kundenzufriedenheit wird weiterhin ein Wert im Bereich von 95% angestrebt. Parallel dazu führt Blacklane im Sinne einer soliden und umsichtigen Geschäftspolitik die in der Krise eingeleiteten zahlreiche Maßnahmen inklusive eines rigiden Kostenmanagements und verstärkt renditegesteuerter Marketingausgaben weiter, um die Liquidität verantwortungsvoll zu steuern. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Unsicherheiten, die mit dem saisonalen Wiederaufleben von Infektionszahlen und dem Auftreten von Virusvarianten zu sehen.
* Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer: 242

Blacklane im Zahlencheck

2021: 61,5 Millionen (Umsatz); 7,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2020
: 28,4 Millionen (Umsatz); 16,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019
: 106,1 Millionen (Umsatz); 13,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018
: 72 Millionen Euro (Umsatz); 12,3 Millionen Euro (Rohergebnis); 15,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017
: 44 Millionen Euro (Umsatz); 9,1 Millionen Euro (Rohergebnis); 10,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 29,3 Millionen Euro (Umsatz); 5,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 8,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 19,9 Millionen Euro (Umsatz); 3,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 11,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 9,5 Millionen Euro (Umsatz); 1,5 Millionen Euro (Rohergebnis); 7,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2013: 5,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2012: 921.186 Euro (Jahresfehlbetrag)
2011: 9.986 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.