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Millionenschwerer Ethno-Lieferdienst Yababa ist insolvent

Yababa steht vor dem Aus. Das Berliner Startup Yababa, ein Lieferservice für orientalische Lebensmittel, ist insolvent. Creandum, Project A Ventures und FoodLabs investierten in den vergangenen Monaten beachtliche 15,5 Millionen US-Dollar in das junge Lieferunternehmen. 
Millionenschwerer Ethno-Lieferdienst Yababa ist insolvent
Montag, 6. Februar 2023VonAlexander Hüsing

Eine millionenschwere Pleite! Das Berliner Startup Yababa, ein Lieferservice für orientalische Lebensmittel, ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Niklas Lütcke bestellt. Das Startup aus, 2021 von Ralph Hage, Hadi Zaklouta, Javier Gimenez und Kamel Semakieh gegründet, positioniert sich als Lieferservice für orientalische Lebensmittel. Creandum, Project A Ventures und FoodLabs investierten in den vergangenen Monaten und somit in der Hochphase des E-Commerce-Hypes beachtliche 15,5 Millionen US-Dollar in Yababa.

Derzeit ist das Unternehmen in rund 40 deutschen Städten aktiv. Zuletzt war aber auch schon vom deutlichen Gegenwind für Yababa zu hören. Die Jungfirma setzt zwar nicht wie Gorillas und Co. auf ganz schnelle Lieferungen, sondern im besten Fall auf Same-Day-Delivery, das Geschäft mit Lebensmitteln schreckt aber inzwischen viele Investorinnen und Investoren ab – egal wie gut oder schlecht es tatsächlich läuft. Es wären sicherlich aber viele weitere Millionen nötig gewesen, um Yababa zum nachhaltigen Erfolg zu führen.

Vor Yababa scheitertete in der leckeren Ethno-Nische bereits das junge Unternehmen GetHalal. Das Berliner Startup, das von Ali Mahmoud und Osama Soady gegründet wurde, positionierte sich ebenfalls als “Lebensmittel-Lieferservice für Halal und orientalische Lebensmittel”. Die Lieferung erfolgte deutschlandweit per Paketdienst. MVP Factory, Hof Capital, Food Angels und Gorillas-Geldgeber Shio Capital investierten früh in GetHalal, das Ende 2022 bereits wieder Geschichte war. Der Boom in der Nische geht somit schneller zu Ende, als er gekommen ist.

Neben Yababa schlitterten zuletzt auch Fraugster, zenloop und Ruuky in die Insolvenz. Bekannte und solvente Investoren wie CommerzVentures, Munich Re/HSB Ventures, Earlybird, Speedinvest, Seedcamp und Rancilio Cube investierten in den vergangenen Jahren rund 20 Millionen Euro in Fraugster, das 2014 von Max Laemmle und Chen Zamir gegründet wurde und sich als eine Anti-Fraud-Software mit Echtzeit-Big-Data-Lösung positioniert.

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Foto (oben): Yababa

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.