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5 Dinge über das Logistik-Unicorn sennder, die jeder wissen sollte

sennder ist heiß, so richtig heiß! Das Berliner Logistik-Startup, 2015 gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren rund 350 Millionen US-Dollar ein - unter anderem von Baillie Gifford, Hedosophia und Accel. Die Bewertung von sennder lag zuletzt bei 1,1 Milliarden Dollar.
5 Dinge über das Logistik-Unicorn sennder, die jeder wissen sollte
Donnerstag, 27. Januar 2022VonAlexander Hüsing

Das Berliner Unicorn sennder ist eines der heißesten deutschen Startups überhaupt. Investoren wie Baillie Gifford, Hedosophia, Accel, Lakestar, HV Capital, Project A und Scania investierten in den vergangenen Jahren bereits 350 Millionen US-Dollar in die Jungfirma, die 2015 gegründet wurde. Die Bewertung von sennder lag bei der letzten Investmentrunde im Sommer 2021 bei stattlichen 1,1 Milliarden Dollar. Hier 5 megaspannende Fakten über das Logistik-Startup sennder.

Ursprung

Das Berliner Logistik-Startup sennder wurde 2015 von Julius Köhler, Nicolaus Schefenacker und David Nothacker gegründet. Damals beschrieben wir das Startup als “Mitfahrgelegenheit für Gegenstände – ob Fahrrad, Snowboard oder einfach nur ein Koffer”.  “Der Fokus liegt auf der Mitnahme von sperriger, unhandlicher und fragiler Fracht. Im kommenden Jahr wird das Modell auf kleinere Lieferungen und Pakete ausgeweitet”, verkündeten die Gründer zum Start.

Status quo

Inzwischen kümmert sich sennder um sogenannte Komplettladungen. Konkret verbindet das Logistikstartup aus Berlin über seine Softwareplattform Händler und Transportunternehmen. “Dies sorgt sowohl bei Spediteuren als auch bei gewerblichen Verladern für mehr Transparenz und Effizienz. sennder setzt sich dafür ein, die Logistikbranche fit für eine nachhaltige Zukunft zu machen; durch die Nutzung von Daten zur Optimierung der Routeneffizienz reduziert sennder die Umweltbelastung durch den Straßengüterverkehr und senkt gleichzeitig Transportkosten”, heißt es vom Unternehmen. sennder erbringt dabei unter anderem Transportdienstleistungen für zahlreiche DAX30-Unternehmen. Das Unternehmen sieht sich insgesamt “optimal positioniert, um kleinere und mittlere Speditionsunternehmen mit etablierten Verladern zu verbinden und ihnen Zugang zu FTL-Ladungen zu verschaffen”, schreibt das Unternehmen in eigener Sache.

Übernahmen

Zuletzt sorgte das Grownup auch mit Übernahmen für Schlagzeilen: Im Juni 2020 fusionierte sennder mit seinen französischen Wettbewerber Everoad. Im September 2020 übernahm sennder dann das europäische Frachtgeschäft von Uber Freight. Im Mai 2021 übernahm sennder zudem das niederländische Frachtunternehmen Cars&Cargo.

Investoren

Zu den Investoren von sennder gehören bekannte Geldgeber wie Baillie Gifford Hedosophia, Accel, Lakestar, HV Capital, Project A Ventures, Next47, Scania Growth Capital, Earlybird Venture Capital und Perpetual sowie die Flixbus-Gründer. Baillie Gifford und Co. investierten zuletzt – im Sommer 2021 – 80 Millionen US-Dollar in sennder. Im Januar 2021 investierten Hedosophia, Accel, Lakestar, HV Capital, Project A und Scania 160 Millionen US-Dollar in sennder. 2017 stieg Scania Growth Capital, der Corporate-Fund des bekannten schwedischen Nutzfahrzeugherstellers, bei sennder ein. 2019 pumpten Lakestar, Accel, Next47, H14, HV Capital, Project A Ventures und Scania Growth Capital 70 Millionen Dollar in das Unternehmen. Insgesamt flossen nun schon 350 Millionen in die Jungfirma. Die Bewertung von sennder lag zuletzt bei 1,1 Milliarden Dollar.

Zahlen

Der letzte Jahresabschluss von sennder stammt aus dem Jahre 2019. Das Unternehmen erwirtschaftete im Berichtszeitraum ein Rohergebnis in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro – nach etwa 1,2 Millionen im Jahr zuvor. Der Jahresfehlbetrag stieg gleichzeitig von 2,7 Millionen auf 9,1 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau von sennder bis Ende 2019 rund 12,9 Millionen. Damals wirkten durchschnittlich 132 Mitarbeiter:innen, nach 59 im Vorjahr, für sennder. Ende 2021 wirkten bereits 900 Mitarbeiter:innen für das Unternehmen.

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Foto (oben): sennder

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.