#Zahlencheck

Der ArangoDB-Aufbau kostete bisher rund 10 Millionen

ArangoDB bietet eine als Open Source verfügbare NoSQL-Datenbank an. Das Unternehmen erwirtschaftete 2019 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,8 Millionen Euro - nach 2,1 Millionen im Jahr zuvor. Insgesamt kostete der Aufbau von ArangoDB bis Ende 2019 bereits 10,6 Millionen.
Der ArangoDB-Aufbau kostete bisher rund 10 Millionen
Mittwoch, 17. November 2021VonAlexander Hüsing

Das Kölner Startup ArangoDB legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2019. Iris Capital und New Forge, also Instana-Gründer Mirko Novakovic, investierten zuletzt gemeinsam mit den Altinvestoren Bow Capital und Target Partners 27,8 Millionen US-Dollar in die Jungfirma. Das 2014 von Claudius Weinberger und Frank Celler gegründete Unternehmen bietet eine als Open Source verfügbare NoSQL-Datenbank an.

Das Unternehmen erwirtschaftete 2019 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,8 Millionen Euro – nach 2,1 Millionen im Jahr zuvor. “Die Gesellschaft weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.694 aus und ist somit buchmäßig überschuldet. Trotzdem geht die Gesellschaft von der Unternehmensfortführung aus. Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 3.811. Die Muttergesellschaft hat in 2020 weitere liquide Mittel in Höhe von ca. USD 1.800.000,00 zur Verfügung gestellt und sich verpflichtet, weitere liquide Mittel bis zum Mai 2021 von ca. USD 2.000.000,00 zur Verfügung zu stellen. Die Muttergesellschaft ArangoDB Inc., USA hat durch eine Überbrückungsfinanzierung der Gesellschafter die notwendige Liquiditätsausstattung beschafft, um diese der ArangoDB GmbH zur Verfügung zu stellen. Sollte der Geschäftsplan nicht eingehalten werden können, müsste die ArangoDB Inc. durch die Ausgabe von Anteilen weitere Eigenmittel beschaffen, um die Unternehmensfortführung der ArangoDB GmbH sicher zu stellen”, teilt das Unternehmen dazu mit.

Insgesamt kostete der Aufbau von ArangoDB bis Ende 2019 bereits 10,6 Millionen. Mit der aktuellen Kapitalspritze dürfte ArangoDB somit auch bei einer Verdopplung der Verluste erst einmal einige Jahre über die Runden kommen.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2019

* Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB auf.
* Die Gesellschaft weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.694 aus und ist somit buchmäßig überschuldet. Trotzdem geht die Gesellschaft von der Unternehmensfortführung aus. Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 3.811. Die Muttergesellschaft hat in 2020 weitere liquide Mittel in Höhe von ca. USD 1.800.000,00 zur Verfügung gestellt und sich verpflichtet, weitere liquide Mittel bis zum Mai 2021 von ca. USD 2.000.000,00 zur Verfügung zu stellen. Die Muttergesellschaft ArangoDB Inc., USA hat durch eine Überbrückungsfinanzierung der Gesellschafter die notwendige Liquiditätsausstattung beschafft, um diese der ArangoDB GmbH zur Verfügung zu stellen. Sollte der Geschäftsplan nicht eingehalten werden können, müsste die ArangoDB Inc. durch die Ausgabe von Anteilen weitere Eigenmittel beschaffen, um die Unternehmensfortführung der ArangoDB GmbH sicher zu stellen.
* Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich 27 Arbeitnehmer.
* Aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus ergeben sich erhebliche Einschränkungen durch Maßnahmen der nationalen und internationalen Behörden, die die Wirtschaft negativ beeinträchtigen. Die finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmen, die derzeit nicht quanitfizierbar sind, können die Situation des Unternehmens verschlechtern und damit im Bestand gefährden.

ArangoDB im Zahlencheck

2019: 2,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 2,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 2,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 1,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

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In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen genaueren Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen gerade von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): ArangoDB

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.