#Interview

“Man muss mit Black Swan-Events rechnen”

Wie lief es 2020 bei Wonder? "Wir wollten ein Produkt auf den Markt bringen, dass Leute lieben - das haben wir geschafft!", sagt Stephane Roux, Gründer von Wonder. Eigentlich wollten Roux und seine Mitstreiter in diesem Jahr mit Marrily, einer Plattform für Hochzeitsfotografen, durchstarten.
“Man muss mit Black Swan-Events rechnen”
Donnerstag, 24. Dezember 2020VonAlexander Hüsing

Das sehr junge Startup Wonder, zuvor unter dem Projektnamen Yotribe unterwegs, entwickelt eine Plattform, mit der sich Nutzer in virtuellen Räumen miteinander austauschen können. Anders als beim großen Vorbild Zoom ist es dabei aber jederzeit möglich, sich in Kleingruppen aufzuteilen und untereinander miteinander zu reden. Wonder wurde von Leonard Witteler, Stephane Roux und Pascal Steck gegründet. EQT Ventures und Alt-Investor BlueYard Capital investierten kürzlich 11 Millionen US-Dollar in das Video-Meeting-Startup.

“Wir sind Anfang des Jahres mit einem ganz anderen Produkt – Marrily, eine Plattform für Hochzeitsfotografen, – gescheitert, weil der Hochzeitsmarkt eingebrochen ist. Mit Wonder haben wir die Situation umgedreht und arbeiten jetzt an einem Thema, was uns und unsere Nutzer viel mehr begeistert”, sagt Gründer Roux. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Wonder-Macher einmal über das fast abgelaufene Jahr.

2020 geht als Corona-Jahr in die Geschichtsbücher ein. Was hast du in den vergangenen Monaten gelernt?
Dass man mit Black Swan-Events rechnen muss. Wenn sie eintreten, kommen sie einem einzigartig vor, aber über die Jahrzehnte hinweg, kommen sie immer wieder vor – 9/11, Finanzkrise, Corona. Es ist doch weniger planbar, als man annimmt.

Wie lief 2020 wirtschaftlich für euch – habt ihr eure Ziele erreicht?
Wir wollten ein Produkt auf den Markt bringen, dass Leute lieben – das haben wir geschafft!

Was war das Highlight in diesem Jahr bei euch?
Wir sind Anfang des Jahres mit einem ganz anderen Produkt – Marrily, eine Plattform für Hochzeitsfotografen,- gescheitert, weil der Hochzeitsmarkt eingebrochen ist. Mit Wonder haben wir die Situation umgedreht und arbeiten jetzt an einem Thema, was uns und unsere Nutzer viel mehr begeistert.

Welches Projekt steht bei euch für 2021 ganz oben auf der Agenda?
Diversity. Wir bauen in den nächsten Monaten unser Produktteam auf und würden das gerne so bunt wie möglich gestalten.

Was hast Du Dir persönlich für 2021 vorgenommen?
Durch das viele hin und her seit März habe ich meine Routine – Sport, Ernährung, Schlaf, Meditation – verloren. Die würde ich 2021 gerne wieder aufbauen.

TippIn unserer Rubrik “Jahresrückblick” schauen wir zurück auf 2020!

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Foto (oben): Wonder

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.