#Umfrage

“Wir wünschen uns eine klare Fördermentalität für Startups”

In den vergangenen Monaten haben wir wieder zahlreiche Gründerinnen und Gründer ganz gezielt nach ihren Wünschen für den umtriebigen Startup-Standort Köln gefragt. Herausgekommen sind spannende Gründer-Wünsche, die wir hier gebündelt veröffentlichen.
“Wir wünschen uns eine klare Fördermentalität für Startups”
Dienstag, 17. Dezember 2019VonVeronika Hüsing

In Köln gibt es schon lange eine umtriebige Startup-Szene. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir wieder zahlreiche Gründerinnen und Gründer aus der Domstadt zum Standort-Interview gebeten. Dabei ging es jedesmal auch darum, was sich die aufstrebenden und erfolgreichen Colognepreneure für den Startup-Standort Köln wünschen. All diese spannenden und interessanten Antworten veröffentlichen wir an dieser Stelle einmal gebündelt, als eine Art Wunschliste für den Startup-Standort Köln.

Wir wünschen uns zum einen eine klare Fördermentalität für Startups. Das bedeutet, dass ein noch größerer Wert in innovative Ideen und Visionen gelegt werden sollte als in die reinen Businesspläne. Sonst könnte uns hier sehr viel Dynamik und Unternehmensgeist in Köln verloren gehen. Weiterhin wünschen wir uns einfachere Zugänge zu bezahlbaren Büroräumen. Als Startup ist es extrem schwer, sich in einer Großstadt niederzulassen, wenn das Budget und die Möglichkeiten begrenzt sind. Schließlich wünschen wir uns gezieltere Plattformen oder Vernetzungsmöglichkeiten zu Investoren, zu Interessierten sowie zu Startup-Experten im Bereich Mediatech. Ein Fach- und Wissensaustausch für unsere relativ neue Branche kann Technologie und Innovation voranbringen und Raum für Diskussion geben.
Michael Keusgen, ella

Mir fallen nur zwei ein: Radschnellstraßen, damit wir in unseren Mittagsradrunden auch mal mehr wie 50 % der Zeit außerhalb der Stadt im Grünen fahren können und nicht an Ampeln stehen – und viel mehr Leute mit dem Rad in die Stadt fahren. Und: Eine klein bisschen entspanntere Bürosituation könnte Gründern oftmals vermutlich helfen.
Mario Konrad, Ryzon

Erstens: Mehr bezahlbarer Wohnraum, um als Lebensmittelpunkt attraktiv zu bleiben, gerade auch für neue Mitarbeiter. Zweitens: Ein stärkerer Hochschulfokus auf technische Studiengänge, insbesondere Informatik. Drittens: Besserer ÖPNV, zuverlässigere Bahnverbindungen – wir wollen uns innerdeutsch weiter möglichst mit der Bahn bewegen, aber dafür muss sich Einiges verbessern.
Benedikt Kolbinger, snabBus

Erstens: Eine größere spezifische Food-Community – wir arbeiten dran. Zweitens: Ein stärkeres Selbstverständnis und Selbstbewusstsein. Drittens: Mehr Aufmerksamkeit im nationalen Medienkosmos.
Timo Bäcker, Swarm Protein

Mein erster Wunsch wäre, dass nachhaltige Projektideen und Initiativen noch mehr gefördert werden. Zweitens soll es mehr zentralen und bezahlbaren Büroraum in der Stadt geben und drittens würde ich mir wünschen, dass sich Köln insgesamt so weiterentwickelt, wie in den letzten Jahren, um sich weiter an die anderen Gründungsmetropolen anschließen zu können.
 Tino Engelmann, Pinkbus

Kölle is e jeföhl – #Köln


In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.

Foto (oben): Shutterstock

Veronika Hüsing

Geboren 1978, studierte Soziologie, Politik und Psychologie an der Freien Universität in Berlin. Erste journalistische Erfahrungen sammelte sie im Jahr 2000 im Onlineressort des Medienfachdiensts “kressreport”. Ein Jahr später zog es sie ins Ruhrgebiet zu “Unicum”. Seit 2008 gehört Veronika Hüsing zum Redaktionsteam von deutsche-startups.de.