#Zahlencheck

Joblift: Der Angriff auf indeed und Co. kostete schon 6,3 Millionen

Joblift scheint auf einem guten Weg, immerhin wanderten 2017 rund 10 Millionen VC-Gelder in das Unternehmen. 2016, lag der Jahresfehlbetrag des jungen Hamburger Job-Startups bei 1,8 Millionen. Ein Jahr später waren es dann 4,1 Millionen, ein Plus von 129,7 %.
Joblift: Der Angriff auf indeed und Co. kostete schon 6,3 Millionen
Donnerstag, 25. April 2019VonAlexander Hüsing

Das junge Hamburger Unternehmen Joblift, eine Metasuchmaschine für Jobs, gehört zu den megaspannenden HR-Startups des Landes. Das Unternehmen tritt mit seinem Konzept in die Fußstapfen von bekannten Jobdiensten wie kimeta, indeed und Co. Ins Leben gerufen wurde Joblift 2015 von Lukas Erlebach und Malte Widenka. Inzwischen wirkten rund 70 Mitarbeiter für die Jungfirma, die auch in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden aktiv ist.

Investoren wie DN Capital und Picus Capital, Cherry Ventures, btov und TruVenturo investierten in den vergangenen Jahren rund 12 Millionen Euro in Joblift, früher als Everyjob bekannt. Die Kapitalrücklage der kleinen Kapitalgesellschaft betrug Ende 2017 ganz genau 11,3 Millionen. Im ersten vollständigen Geschäftsjahr, also 2016, lag der Jahresfehlbetrag des Job-Startups bei 1,8 Millionen. Ein Jahr später waren es dann 4,1 Millionen, ein Plus von 129,7 %. Insgesamt kostete der Aufbau von Joblift bisher 6,3 Millionen. Ende 2017 wirkten 49 Mitarbeiter bei Joblift.

Joblift scheint somit auf einem guten Weg, immerhin wanderten 2017 auch rund 10 Millionen VC-Gelder in das Unternehmen. Bei gleichbleibenden Verlusten – wie es 2018 lief, ist bisher nicht bekannt – ist aber auch klar, dass das Startup schon bald mehr Geld benötigen wird. Hervorzuhaben bleibt in Zusammenhang mit Joblift die gelungene PR-Strategie der Jungfirma. Die Hanseaten schaffen es einfach gute Inhalte rund um das Thema Jobs, Karriere und Co. zu liefern. Man darf gespannt sein, ob das Startup am Ende ein Überflieger bleibt. Noch scheint Joblift allen Chancen der Welt zu haben, indeed und Co. Marktanteile abzujagen.

Joblift im Zahlencheck

2017: 4,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 1,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 434.994 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Joblift

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.