#Jahresrückblick

“Wir wollten mit einer aggressiven Finanzierung starten, die sich dann verschoben hat”

"Wir sind 2018 deutlich gewachsen und konnten unsere Marktposition im deutschen Mittelstand stark ausbauen. Wir haben damit den Sprung vom Startup zu einem nachhaltig wachsenden Unternehmen geschafft", sagt Nora Heer, Mitgründerin von Loopline Systems.
“Wir wollten mit einer aggressiven Finanzierung starten, die sich dann verschoben hat”
Samstag, 29. Dezember 2018VonAlexander Hüsing

Seit 2014 unterstützen Nora Heer und Christian Kaller mit Loopline Systems Unternehmen ihre Führungsprozesse zu verschlanken und zu digitalisieren. STS Ventures und Fawkes Ventures investieren im Sommer 2018 eine siebenstellige Summe in das Startup.”Wir wollten Anfang 2018 mit einer aggressiven Finanzierung starten, die sich dann verschoben hat. Wir mussten unsere Pläne daher nach hinten schieben und haben uns letztendlich für einen anderen Investor entschieden”, sagt Mitgründerin Heer im Rückblick. Im Interview mit deutsche-startups.de blickt die Loopline-Macherin einmal ausführlich auf das fast gelaufene Jahr zurück.

Das Jahr ist fast rum. Was war das Highlight im Jahre 2018 bei euch?
Wir sind 2018 deutlich gewachsen und konnten unsere Marktposition im deutschen Mittelstand stark ausbauen. Wir haben damit den Sprung vom Startup zu einem nachhaltig wachsenden Unternehmen geschafft. Auch haben wir unseren internationalen Kundenstamm auf 14 Länder weltweit ausgebaut.

Was lief 2018 bei euch nicht rund?
Wir wollten Anfang 2018 mit einer aggressiven Finanzierung starten, die sich dann verschoben hat. Wir mussten unsere Pläne daher nach hinten schieben und haben uns letztendlich für einen anderen Investor entschieden. Zum Glück konnten wir das in den Folgemonaten wieder ausgleichen. Im Nachhinein hat sich der jetzige Investorenkreis aber als die deutlich bessere Wahl, auch im Hinblick auf unsere weitere Skalierung erweisen.

Welches Projekt steht bei euch für 2019 ganz oben auf der Agenda?
Zusätzlich zu unserem bisherigen HR Kerngeschäft wird unser Tool Loop Now mehr und mehr auch als Begleitung und Einbindung von Mitarbeitern und Führungskräften in Post Merger Prozessen & Digitalen Transformationsprozessen von der Unternehmensführung angefragt. 2018 konnten wir nachweisen, dass diese Projekte damit eine signifikant höhere Erfolgschance haben und dazu mehr Daten zur bessern Steuerung liefern. Diesen Ansatz werden wir in 2019 deutlich stärker ausbauen und auch auf AI setzen, um effiziente Frühwarnsysteme zu entwickeln.

Was hast Du Dir persönlich für 2019 vorgenommen?
Ich habe in den letzten Wochen die operative Führung unserer Organisation an unser Kernteam von Führungskräften übergeben, die von Anfang an mit uns gewachsen sind. Ich habe mich also gerade selbst abgeschafft. Christian und ich wollen damit sicherstellen, dass wir beide 2019 80 % unserer Zeit am Unternehmen und nicht im Unternehmen einsetzten können. Damit können wir noch intensiver unser weiteres Wachstum, weitere Kundenprojekte und Partnerschaften voranbringen.

Auf welches Startup sollten wir – deiner Meinung nach – 2019 ganz besonders achten?
Merantix

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Foto (oben): Loopline

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.