#DealMonitor

Nur Notgeld für Outfittery? – Hier alle Deals des Tages

Im aktuellen #DealMonitor (20. Juli), unserer täglichen Übersicht über alle Deals und Exits in der DACH-Region, gibt es wieder alle Deals der letzten 24 Stunden! Darunter: Nervöse Investoren beim Berliner Startup Outfittery.
Nur Notgeld für Outfittery? – Hier alle Deals des Tages
Freitag, 20. Juli 2018VonSümeyye Algan

Und wieder ist die Arbeitswoche rum und ein sonniges Wochenende erwartet uns. Vorher werfen wir aber noch einen Blick auf die neusten VC-Deals im Lande. Alle Deals der letzten 24 Stunden gibt es auch heute wieder kompakt im aktuellen #DealMonitor.

INVESTMENTS

Outfittery
+++ Holtz­brinck Ven­tures, Nor­t­h­zo­ne und High­land Ca­pi­tal Part­ners ha­ben dem modischen Startup laut “Manager Magazin” nur noch eine Brü­cken­fi­nan­zie­rung ge­neh­migt. Um das Startup “vor der Plei­te zu be­wah­ren”. Bis Jah­res­en­de müsse neu­es Geld her. Outfittery dementiert die Meldung. Der Rohertrag (Nettoumsatz nach Retouren, Rabatten und Wareneinsatz) von Outfittery lag 2016 bei 22,7 Millionen Euro, der Jahresfehlbetrag bei 14,6 Millionen. Seit dem Start häufte das Grownup Verluste von 46,6 Millionen an. Die Kapitalrücklage lag Ende 2016 bei 54,6 Millionen. Somit müssen bei Outfittery zeitnah die Verluste deutlich runter, und/oder mehr VC-Geld her.

Thing-it
+++ Das PropTech Thing-it erhält eine siebenstellige Investition. Zu den Investoren gehören Hermann-Josef Lamberti, ehemaliger COO der Deutschen Bank und Gründer von Innovo Cloud, sowie die Anyon Holding. Thing-it verbindet Menschen, Geräte aus dem „Internet der Dinge“ und Softwaresysteme in Geschäftsprozessen einer digitalisierten Welt.

Tomorrow
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Aflac Corporate Ventures, Allianz Ventures, die Maschmeyer Group Ventures, Plug and Play und Flying Fish Ventures investieren in das amerikanische Startup Tomorrow. Das Unternehmen aus Seattle wurde 2016 von Dave Hanley gegründet und ermöglicht mit seiner Applikation gesetzliche Testamente zu erstellen und rechtliche Entscheidungen zu treffen.

Venture Capital

Rocket Internet
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Rocket Internet-Gründer Oliver Samwer plant laut “Manager Magazin” einen neuen Milliarden-Fonds. Der weitere Mega-Fonds soll vor allem in Themen wie Tech, Big Data und Künstliche Intelligenz investieren. Rocket investiert mindestens 100 Millionen Dollar in das Vehikel. Unter anderem soll eine Beteiligung am Frankfurter KI-Startup Arago geplant sein.

Speedinvest
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50 Millionen Euro Wachstumskapital für IndustrialTech – das ist die Summe die Speedinvest mit Speedinvest Industry und 20 Industrieunternehmen, darunter Doppelmayr, Wacker Neuson & Plansee, geschaffen hat. Der neue Fonds soll speziell für Startups im Bereich  Industrie 4.0 eingesetzt werden und Gründern einen Zugang zur europäischen Industrie und auch eine Brücke in das Silicon Valley bieten. Speedinvest Industry richtet sich an Gründer aus ganz Europa von Großbritannien bis Russland.

InsurTech Hub Munich
+++ Roche Pharma AG investiert in den InsurTech Hub Munich. Der vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte InsurTech Hub Munich ist eine unternehmerische Plattform, die aus zwei Accelerator-Programmen besteht und Startups mit Akteuren aus verschiedenen Branchen vernetzt. Roche stellt im Rahmen der strategischen Partnerschaft finanzielle Mittel zur Verfügung und nutzt die Ergebnisse des InsurTech Hubs, um neue Erkenntnisse für die Entwicklung datengetriebener Gesundheitsanwendungen zu erhalten.

EXITS

Vitracom
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Vitracom wird mehrheitlich von Crosscan übernommen. Das Unternehmen aus Witten ist ein Spezialist für cloud-gestützte Datenanalyse.  Vitracom ist ein Spin-off aus dem Fraunhofer Institut und spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion hochleistungsfähiger Sensorsysteme, die bei der Zählung von Personen im Einzelhandel, im Evakuierungsmanagement und bei Anwendungen der Industrie 4.0 ihren Einsatz finden.

STOCK MARKET

Home24
+++ Der Berliner Möbelshop Home24 muss seine Umsatzprognose für das zweite Quartal deutlich senken. Laut einer Unternehmensmitteilung werde der bereinigte Umsatz im zweiten Quartal nur zwischen 6 und 8 % über dem Vorjahreswert liegen – statt der bisher angepeilten 13 bis 28 %. “Außergewöhnlich warmes Wetter im zweiten Quartal 2018 hat Nachfrage im Markt für große Möbel spürbar zurückgehen lassen”, teilt das Unternehmen als Grund mit. Für das Gesamtjahr hält die Jungfirma aber weiter ein “Wachstum von rund 30% auf währungsbereinigter Basis für realisierbar”. Es muss somit jetzt viel regnen.

Creditshelf
+++ Das Frankfurter FinTech Creditshelf platziert 206.250 Aktien (je 80 Euro) bei Investoren. Der Bruttoemissionserlös beläuft sich auf rund 16,5 Millionen Euro. Größter Anteilseigner der Jungfirma (39 %) ist Hevella Capital, also der Immobilienunternehmer Rolf Elgeti. Der erste Handelstag der Aktien im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse wird voraussichtlich der 25. Juli sein.

Tipp: Die Deals der Vortage gibt es im #DealMonitor-Archiv.

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Foto (oben): Shutterstock

Sümeyye Algan

Sümeyye Algan, Redakteurin bei deutsche-startups.de, mit Blick aufs Ruhrgebiet, seine Geschichten und Persönlichkeiten. Nach zwei Praktika bei der WELT in Berlin und dem WDR in Essen, arbeitete sie u.a. für den WDR und als freie Autorin für Informer Online.