Interview

Rund 900 Versicherungsmakler setzen auf dieses Startup

"Unser wichtigster Erfolgsfaktor ist unsere klare Ausrichtung auf Brokertech: Wir konzentrieren uns strikt auf Versicherungsmakler und auf das, was sie brauchen, um in Zukunft erfolgreich zu sein. Dabei kennen wir ihren Bedarf genau", sagt Manuel Ströh von mobilversichert.
Rund 900 Versicherungsmakler setzen auf dieses Startup
Donnerstag, 1. März 2018VonAlexander Hüsing

Schon 2014 schickte Manuel Ströh mobilversichert ins Rennen. “Als Brokertech unterstützen wir mit unserer Plattform die klassischen Versicherungsmakler”, erklärt Ströh, der bereits return-to.me ins Leben gerufen hat, das Konzept des Unternehmens. Der High-Tech Gründerfonds und einige “namhafte Business-Angels” unterstützen das Startup bereits.

Das Geschäftsmodell von mobilversichert ist einfach erklärt! “Wir bieten Maklern neben einem kostenfreien Basis-Angebot verschiedene SaaS-Modelle an. Dafür erhalten sie sowohl unser selbstentwickeltes CRM als auch Apps, Kundenportale und Versicherungsrechner. Kooperationspartner wie Maklerpools und Versicherer zahlen Lizenzgebühren für die Nutzung der Plattform etwa für angeschlossene Makler oder den eigenen Vertrieb”, sagt Ströh. Rund 900 Versicherungsmakler setzen bereits auf mobilversichert

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de stellt Gründer Ströh das Konzept von mobilversichert einmal ausführlich vor.

Welches Problem wollt Ihr mit mobilversichert lösen?
Als Brokertech unterstützen wir mit unserer Plattform die klassischen Versicherungsmakler. Diese stehen im Zuge der digitalen Transformation gleich mehrfach unter Druck: Zum einen müssen sie sich gegen die Angebote von Online-Maklern und anderen Insurtechs behaupten. Außerdem erwarten ihre Kunden digitale Services, die sie in anderen Bereichen ihres Lebens längst selbstverständlich nutzen. Wir bieten Maklern eine umfassende digitale Infrastruktur, die ihre Arbeit signifikant erleichtert und sie gegenüber den neuen Online-Wettbewerbern auf Augenhöhe bringt.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet mobilversichert ein Erfolg?
Unser wichtigster Erfolgsfaktor ist unsere klare Ausrichtung auf Brokertech: Wir konzentrieren uns strikt auf Versicherungsmakler und auf das, was sie brauchen, um in Zukunft erfolgreich zu sein. Dabei kennen wir ihren Bedarf genau: Mit unserer Maklerplattform, dem Herzstück von Mobilversichert, versorgen wir mittlerweile mehr als 1.000 registrierte Makler. Deren Feedback und Anregungen werden direkt bei der Produktentwicklung berücksichtigt. Hinzu kommt unsere Expertise im Versicherungs- und IT-Bereich. So konnten wir für Beirat und operatives Team jeweils Versicherungsvorstände gewinnen. Unser Software-Architekt hat bereits als CTO ein eigenes Unternehmen erfolgreich an die Börse gebracht.

Wer sind eure Konkurrenten?
Es gibt eine Reihe von Anbietern, die verschiedene digitale Services für Makler anbieten. Das sind beispielsweise neue Online-Makler oder auch Makler-Pools. Was uns von diesen Playern unterscheidet, ist unser Geschäftsmodell: Als neutrale Plattform liegt unser Fokus darauf, dem Makler digitale Instrumente an die Hand zu geben, damit er sein Geschäft zukunftsfähig und erfolgreich aufstellen kann. Wir selbst sind aber keine Makler und mischen uns auch nicht in die Beziehung zum Kunden ein. Diese Unabhängigkeit ermöglicht es uns auch mit etablierten Maklerpools und Versicherern zu kooperieren.

Wo steht mobilversichert in einem Jahr?
Wir wollen die Zahl der Makler auf unserer Plattform in den kommenden zwölf Monaten etwa verdoppeln. Um das zu erreichen, bauen wir unser Angebot kontinuierlich aus. Ein wichtiges Thema ist für uns aktuell, wie Makler die Themen Datenpflege und Datenkonsolidierung künftig noch bewältigen können – eine ganz entscheidende Voraussetzung, wenn sie effizient und eigenständig arbeiten wollen.

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Foto (oben): mobilversichert

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.