"Die klassische Analyse ist ungenau"

Duftstein mal anders! Medipee digitalisiert die Urinanalyse

"Medipee wird ein Erfolg, weil wir ein innovatives Produkt haben, welches die Gesundheitsvorsorge revolutioniert. Darüber hinaus haben wir ein Gründerteam mit 40 Jahren Erfahrung in der Messtechnik und Zulassung von Medizinprodukten", sagt Mitgründer Paul Bandi.
Duftstein mal anders! Medipee digitalisiert die Urinanalyse
Donnerstag, 14. Dezember 2017VonAlexander Hüsing

Bei Medipee geht es um Urin. Das Start-up, das von Thomas Prokopp, Paul Bandi und Frank Willems ins Leben gerufen wurde, will “Informationen im menschlichen Urin in einem automatisierten Verfahren an der heimischen Toilette nutzbar zu machen”. “Die erhobenen Daten werden analysiert und an die dazugehörige Applikation gesendet. Diese Analyse kann selbst genutzt oder alternativ auch an einen Arzt weitergeleitet werden. Unsere Entwicklung wird in Zukunft den herkömmlichen Urinteststreifen in weiten Bereichen ersetzen”, sagt Mitgründer Prokopp.

Das Geschäftsmodell von Medipee, das aktuell via Companisto 350.000 Euro sucht, ruht auf drei Säulen. Zum einen verdienen wir durch den Verkauf des Messgerätes. Zum anderen Verdienen wir allerdings auch durch den Verkauf der Patronen für das Messgerät welche die verschiedenen Analysen enthält. Darüber hinaus wollen wir in der zum Messgerät gehörigen App Zusatz-Services anbieten”, erklärt Prokopp. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de stellen Paul Bandi und Thomas Prokopp das Konzept von Medipee, das via ein Duftstein in der Toilette angebracht werden muss, einmal ganz genau vor.

Welches Problem wollt Ihr mit Medipee lösen?
Thomas Prokopp: Der menschliche Urin enthält viele wichtige medizinische Informationen. Dennoch machen viele Menschen nur sehr selten eine Urinanalyse. Denn die klassische Urinanalyse ist oft unangenehm und ungenau. Genau dieses Problem löst Medipee durch die einfache, hygienische und automatisierte Urinanalyse für zuhause. Das Medipee-Messgerät kann an jede handelsübliche Tiefspüler Toilette einfach angebracht werden.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Medipee ein Erfolg?
Paul Bandi: Medipee wird ein Erfolg, weil wir ein innovatives Produkt haben, welches die Gesundheitsvorsorge revolutioniert. Darüber hinaus haben wir ein Gründerteam mit 40 Jahren Erfahrung in der Messtechnik und Zulassung von Medizinprodukten.

Wer sind Eure Konkurrenten?
Prokopp: Unsere Konkurrenten sind vorrangig die klassischen Urinteststreifen-Hersteller. Wobei diese immer noch auf die manuelle Probenentnahme angewiesen sind. Darüber hinaus gibt es inzwischen auch smarte Toiletten, die auch eine automatische Urinanalyse anbieten. Diese sind jedoch mit 5.000 bis 7.000 Euro pro Toilette sehr teuer und erfordern immer eine Umbautätigkeit.

Wo steht Medipee in einem Jahr?
Bandi: In einem Jahr stehen wir kurz vor unseren Markteintritt. Anfang 2019 wollen wir mit unserem ersten Modell in den Konsumermarkt einsteigen.

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Foto (oben): Medipee

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.