#5um5

“Wenn man den Ex-Partner wieder im Büro sieht”

Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine? "Die größte Herausforderung lag darin, die Vermarktung von Userlike ins Rollen zu bringen. Wir haben alles probiert. Von Cold-Calls, über Messen bis hin zu Partner-Marketing", sagt Timoor Taufig von Userlike.
“Wenn man den Ex-Partner wieder im Büro sieht”
Donnerstag, 24. August 2017VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?

Vision

So richtig gestolpert sind wir zum Glück nie – jedenfalls gab’s keine blutigen Knie und noch nie Tränen, außer vor Freude Unsere Top-Herausforderung war aber sicherlich unser 5er-Gründerteam auf eine Vision einzuschwören und uns auf Kurs zu halten.
Patrick Ulmer, 5cups

Netzwerk

Bisher lief es ehrlich gesagt fast schon beängstigend glatt. Wir haben schnell ein gutes Team gefunden über unser Netzwerk, schnell Investoren begeistern können, und sind schnell mit dem Produkt und dem Marketing vorangekommen. Die größte Krise war bisher als Holger mal eine Stunde im Aufzug feststeckte, während die Telefonleitungen wegen unserer Pressemeldung heiß liefen!
Patrick Weisstert, German Autolabs

Vermarktung

Die größte Herausforderung lag darin, die Vermarktung von Userlike ins Rollen zu bringen. Wir haben alles probiert. Von Cold-Calls, über Messen bis hin zu Partner-Marketing. Heute kann ich sagen, dass andere Software-Startups diese Maßnahmen am Anfang direkt überspringen sollten und so viel Zeit sparen können. Das funktioniert erst, wenn das Produkt reif ist und man eine starke User-Base hat. Was für uns funktioniert hat und bei uns heute noch im Fokus steht ist Content-Marketing. Dafür mussten wir eine hohe anfängliche Investition tätigen, um nützlichen Content rund um unser Thema zu erstellen. Das hat dazu geführt, dass Personen unserer Zielgruppe auf uns aufmerksam wurden und anfingen, uns zu vertrauen. Je mehr wir unser Produkt optimieren, desto leichter wird es, diese Gruppe zu konvertieren.
Timoor Taufig, Userlike

Ex-Partner

Wie viel darf ich mir hier raussuchen? Ich will hier niemand mit meiner Top 200 langweilen. Aber das Herausragendste war vermutlich die Trennung vom auch Gründungs-Partner neben dem Aufbau des Start-ups. Von 9 bis 20 Uhr das Start-up voranzutreiben und nach 20 Uhr die Kisten zu packen und die Haushalts-, Versicherungs-, Haustier-Auflösung durchzubringen, um nur ein paar Dinge zu erwähnen. Das Ganze wird irgendwann besonders schwer, wenn man den Ex-Partner bereits am nächsten Tag wieder im Büro sieht und dieser seine neue Flamme in die Firma integrieren möchte. Irgendwie zog sich das fast zwei lange Jahre hin.
Sarah Haide, mycouchbox

Funktionen

Unser Tool ist vielseitig einsetzbar: als Bug Tracker für Webentwickler, als Feedback-Tool im Bereich User-Testing und auch im Kundenservice-Bereich. Diese verschiedenen Funktionen zu kommunizieren und die richtige Zielgruppe anzusprechen, war eine große Herausforderung.
Florian Dorfbauer, Usersnap

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.