#5um5

“Am Anfang waren wir wunderbar naiv”

Was hättest Du gerne gewusst, bevor Du Dein Start-up gegründet hast? "Oh wow, es gibt so viel, was ich gerne gewusst hätte. Ich wünschte, ich hätte gewusst, wie viel Unsicherheiten ein Unternehmen mit sich bringt und, dass das im Grunde nie wirklich aufhört", sagt Nicole Winchell von tbd*.
“Am Anfang waren wir wunderbar naiv”
Mittwoch, 9. August 2017VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um:

Was hättest Du gerne gewusst, bevor Du Dein Start-up gegründet hast?

Nichts. Die Reise und das Neue ist das Spannende. Es passieren viele Dinge, die man nicht erwartet hätte.
Philipp Benkler, Testbirds

Wie schwer es ist, ein gutes Produkt zu entwickeln. Und vor allem, dass Kunden nicht von selbst auf Dich zukommen und Dein Produkt kaufen wollen. Man muss sich schon die Türen, durch die man gehen möchte, selbst bauen und öffnen.
Moritz Rappold, Topglas

Wie selten man eigentlich zum Arbeiten kommt: administrative Prozesse, bspw. rund um Finanzierungen, aber auch bzgl. interner Abläufe sind extrem aufwendig. Stellenweise könnte man Gründer durch weniger Auflagen und “Papierkrieg” stark entlasten, und damit fördern.
Ilhan Zengin, ShowHeroes

Oh wow, es gibt so viel, was ich gerne gewusst hätte. Ich wünschte, ich hätte gewusst, wie viel Unsicherheiten ein Unternehmen mit sich bringt und, dass das im Grunde nie wirklich aufhört. Ich wünschte ich hätte gewusst, wie schwer es wirklich ist. Wir haben mit tbd* eine ganze Menge durchgemacht. Man könnte sagen, dass wir am Anfang wunderbar naiv waren – wir hatte eine Idee und dachten “Warum nicht!?” Heute wissen wir, dass ein Unternehmen zu führen kein Zuckerschlecken ist. Es braucht eine ganze Menge Stärke und Durchhaltevermögen. Es benötigt den Willen durchzuhalten, selbst wenn es schwer wird. Ich habe viele Freunde, die Unternehmer sind – jetzt weiß ich, dass sie durch sehr harte Zeiten gehen mussten, allerdings wurde darüber immer erst im Nachhinein gesprochen. Ich wünschte, sie hätten mehr darüber gesprochen, was es wirklich heißt Gründer/in zu sein und wären offener mit den negativen Seiten des Unternehmertums umgegangen.
Nicole Winchell, tbd*

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Generell sollte man die Komplexität, gerade von Marketplaces, nicht unterschätzen. Es dauert in Tech-Firmen fast immer alles länger als gedacht.
Stefan Tietze, gebraucht.de

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.