#5um5

“Ich steuere drei Startups, da kann es hektisch werden”

"Ich war ja kein Youngster mehr, als ich mein erstes Start-up gegründet habe, sondern hatte schon eine erfolgreiche Karriere in der Old Economy hinter mir", sagt Harald Meurer, unter anderem Gründer der Social Selling Community Getmore.
“Ich steuere drei Startups, da kann es hektisch werden”
Montag, 5. Dezember 2016VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Fragen an Harald Meurer, unter anderem Gründer der Social Selling Community Getmore und der Spendenfirma HelpMundo.

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Ich steuere inzwischen drei Internetunternehmen, da kann es schon mal hektisch werden. Ab 8 Uhr vom Homeoffice aus arbeiten, um 10 nach Köln ins Büro, um der Rush Hour aus dem Weg zu gehen – Zeit ist eben Geld. Dann erste Meetings, Mailverkehr, Calls. Bis 19 oder 19:30 Uhr im Büro, dann nach Hause. Zu Hause restliche Mails über das Smartphone bearbeiten. Das Ganze vier Tage in der Woche – freitags und samstags arbeite ich Vollzeit im Homeoffice und sonntags nach Bedarf.

Was war der lehrreichste bzw. der beste Fehler, den Du gemacht hast?
Das ist schwer zu sagen. Den einen großen Fehler gab es eigentlich nicht. Es waren unendlich viele kleine, die letztlich zu meinem heutigen Erfolg geführt haben. Das wichtigste: Jeden Fehler ernst nehmen, daraus lernen und das nächste Mal besser machen.

Wie hat Dein Umfeld, Deine Familie darauf reagiert, als Du verkündet hast, dass Du ein Start-up gründen willst?
Ich war ja kein Youngster mehr, als ich mein erstes Start-up gegründet habe, sondern hatte schon eine erfolgreiche Karriere in der Old Economy hinter mir. Dass ich die wirtschaftliche Sicherheit gegen unsichere Zeiten eingetauscht habe, konnten viele in meinem Umfeld nicht verstehen. Das ist nun 17 Jahre her – heute ist das anders.

Was braucht man für den perfekten Elevator Pitch?
Ich habe das einige Male gemacht und war immer überrascht, wie lange drei Minuten sein können. Ich denke, das wichtigste ist die Fähigkeit, andere zu begeistern und mitzureißen. Man sollte ja nicht nur inhaltlich von seiner Geschäftsidee überzeugen, sondern auch zeigen, wie sehr man dafür brennt. Wenn dieser “Kick” nicht kommt, hat man keine Chance.

Welche Veranstaltung sollte man als Gründer unbedingt besuchen?
Es gibt mittlerweile so viele Veranstaltungen – letztlich sollte sich jeder selbst darüber im Klaren sein, wo seine Prioritäten liegen. Am wichtigsten sind in meinen Augen Rhetorikseminare. Bei “Die Höhle der Löwen” kann man wirklich gut erkennen, was überzeugende Gründer ausmacht und was nicht. Einmal abgesehen davon, ob die Geschäftsidee am Ende interessant ist.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.