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Zeit Verlag schnappt sich gescheiterten Kunst-Marktplatz

Der gescheiterte Kunst-Marktplatz Classiqs findet bei der Verlagsgruppe Zeit eine neue Heimat. Zum Medienhaus gehören auch Marken wie "Weltkunst" sowie "Kunst und Auktionen". Classiqs ging 2013 als eflear an den Start. DvH Ventures unterstützte das Start-up einst.
Zeit Verlag schnappt sich gescheiterten Kunst-Marktplatz
Donnerstag, 29. September 2016VonAlexander Hüsing

EXKLUSIV Das gescheiterte Berliner Start-up Classiqs, ein Online-Marktplatz für Kunst, Antiquitäten und Vintage-Design, das via Seedmatch im Frühjahr seine Liquidation verkündete, findet beim Hamburger Zeit Verlag eine neue Heimat. Classiqs ging 2013 als eflear an den Start. Der Marktplatz wurde von Gründer Karl von Trott und Friedrich von Bernewitz gegründet.

Schon vor dem Start war das junge Unternehmen, das Kunst- und Antiquitätenhändler die Möglichkeit bot, das Internet als Vertriebsweg für sich zu erschließen und ihre Objekte an eine überregionale Zielgruppe zu verkaufen, bei Axel Springer Plug and Play an Bord. Business Angels wie Michael Brehm, Mit Martin Sinner und Clemens Riedl unterstützten das Start-up ebenfalls. Ende 2014 investierte dann DvH Ventures, die Beteiligungsgesellschaft der DvH Medien (Verlagsgruppe Handelsblatt, Tagesspiegel Gruppe und Die Zeit Verlagsgruppe), in Classiqs.

Ende Februar 2015 investierten dann via Seedmatch noch 199 Investoren 214.250 Euro in den Marktplatz. Geplant waren allerdings bis zu 350.000 Euro. Danach wurde es ruhig um Classiqs. Im September des vergangenen Jahres verstummten dann die Social Media-Kanäle der Jungfirma. Im Februar dieses Jahres hieß es dann in einem sehr kurzen Update bei Seedmatch: “Die classiqs.com GmbH hat ihren Geschäftsbetrieb eingestellt und befindet sich in Liquidation”. Beim Zeit Verlag scheint die Plattform gut aufgehoben. Zum Medienhaus gehören auch Marken wie “Weltkunst” (Kunstgeschichte) sowie “Kunst und Auktionen” (News und Hintergründe zum internationalen Kunstmarkt).

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.