Christina Borensky über München

“Wir spüren einen positiven Schub, was neue Ideen betrifft”

"Der Start-up-Hype ist in München noch nicht so präsent wie in Berlin, obwohl die Szene mit Sicherheit immer mehr Rückenwind bekommt", sagt Christina Borensky, Mitgründerin von hip-trips, über München. In der Stadt lasse sich konzentriert und unaufgeregt am eigenen Produkt arbeiten.
“Wir spüren einen positiven Schub, was neue Ideen betrifft”
Montag, 28. September 2015VonAlexander Hüsing

Die bayerische Hauptstadt ist immer eine Reise wert – auch für alle, die sich für Start-ups interessieren – hier entlang zu unserem Themenschwerpunkt München. In München gibt es nicht nur eine lebendige Gründerszene, die sich gerne untereinander austauscht, sondern auch viele bekannte und große Start-ups – siehe auch unseren Start-up-Lotsen für München. “München ist das Eldorado für Start-ups“, schrieb Garan Goodman, Managing Director Wayra Deutschland, kürzlich sogar. Wir reden heute mit Christina Borensky, Mitgründerin von hip-trips.

Reden wir über München. Wenn es um Startups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für München als Start-up-Standort?
Der Start-up-Hype ist in München noch nicht so präsent wie in Berlin, obwohl die Szene mit Sicherheit immer mehr Rückenwind bekommt. Aus meiner Sicht spricht daher für München, dass sich konzentriert und unaufgeregt am eigenen Produkt und Unternehmen arbeiten lässt. Zumal hier der Druck noch nicht so vorhanden ist, gewaltige Exits hinzulegen.

Was macht den besonderen Reiz der Startup-Szene in München aus?
Die Startup-Szene in München ist nicht so groß wie in Berlin. Wir spüren aber insbesondere in letzter Zeit einen positiven Schub was neue Ideen, Gesichter usw. betrifft. Man kennt sich, trifft auf den einschlägigen Start-up Veranstaltungen immer wieder bekannte Gesichter und hat dennoch einen starken Zufluss an neuen Unternehmensgründern oder Gründungswilligen. Die Szene bereichert sich immer mehr an neuen Formaten, darunter etwa das “Bits & Pretzels Festival” dieses Jahr. Das ist einzigartig, spannend und funktioniert in dieser Weise am Standort München am besten.

Was ist in München einfacher als in Berlin – und umgekehrt?
Wie bereits erwähnt ist meines Erachtens der größte Vorteil Münchens schlicht und ergreifend das zielgerichtete Arbeiten im Windschatten Berlins. In Berlin sehe ich insbesondere den Zugang zu Venture Capital positiv. Ob es diese Vorteile für Gründer insgesamt einfacher macht am jeweiligen Standort – muss jeder für sich selbst beurteilen. Da sind noch viele andere Faktoren mit im Spiel, etwa Branche, Produkt, Technologie usw.

Passend zum Thema: “Start-ups und bayerische Lebensart – In München ‘entstehen unter Druck Diamanten’” und Start-up-Lotse für München

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.