Unsägliche Kooperation

Telekom und airbnb machen 9flats nun das Leben schwer

airbnb und die Deutsche Telekom haben sich nun ganz doll lieb. Die Telekom vergisst dabei aber ihr Investment 9flats. Die Telekom ist indirekt seit 2012 bei 9flats als Investor an Bord und pumpte Millionen in das Unternehmen. Die gehen nun quasi in Rauch auf. Bitter für alle Seiten.
Telekom und airbnb machen 9flats nun das Leben schwer
Montag, 25. Mai 2015VonAlexander Hüsing

Die unsägliche Kooperation zwischen dem Zimmervermittler airbnb und der Deutschen Telekom, die im Februar angekündigt wurde, ist nun am Start – siehe dazu “Telekom fällt ihrem Investment 9flats in den Rücken“. Und die Partnerschaft zwischen dem US-Start-up und dem Investor von 9flats ist weiter an Schlag ins Gesicht des deutschen Unternehmens, an dem die Telekom knapp 20 % der Firmenanteile hält (via T-Venture).

Zum Hintergrund: Die Telekom und airbnb beglücken Neunutzer von airbnb mit einem Gutschein in Höhe von 30 Euro. Die App von airbnb ist zudem auf allen Android-Geräten vorinstalliert, die die Telekom verkauft. “Wir wollen unseren Kunden neue Produkte und Services näherbringen, die ihr Leben bereichern”, sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden Telekom Deutschland. Warum dies aber airbnb sein muss und nicht 9flats, bleibt weiter schleierhaft. Die Telekom ist indirekt seit 2012 bei 9flats als Investor an Bord und pumpte Millionen in das Unternehmen. Die werden nun quasi durch den eigenen Investor, der eine Kooperation mit einem direkten Wettbewerber eingegangen ist, pulverisiert. Bitter.

airbnb hat den Wettkampf gegen seine deutschen Klone, zu denen auch Wimdu gehört zwar längst gewonnen, als Investor sollte man aber trotzdem zu seinem Kind halten. Auch wenn bei Konzernen manchmal eine Hand nicht weiß, was die andere macht.

Passend dazu: “Wimdu wirft sich vorm Konkurrenten airbnb in den Staub

Foto: Einsames trauriges Mädchen mit gebrochenem Herzen from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.