Start in den USA

spotted wagt den riskanten Sprung über den Teich

Mutig, mutig: Das kleine Heidelberger Start-up spotted geht in den USA an den Start. Um die Geschäfte in den USA kümmert sich Sebastian Tussing, ehemals SAP und Google. Der Sprung in die USA ist gewagt, aber wohl auch nötig, wenn Myftari und Co. auf Dauer bestehen wollen.
spotted wagt den riskanten Sprung über den Teich
Dienstag, 26. August 2014VonAlexander Hüsing

Ein großer Schritt für das Heidelberger Start-up spotted: Das Team um Nik Myftari wagt den Sprung in die USA. Um die Geschäfte in den USA kümmert sich Sebastian Tussing, ehemals SAP und Google. Das junge Unternehmen ist bereits in Ney York aktiv und sitzt im Varick Street Incubator. Im Frühjahr dieses Jahres übernahm die Flirtplattform bibflirt seinen Wettbewerber Spotted und nutzt seitdem nur noch diesen Namen. Media Ventures und Wolfman Holdings investierten zuvor einen sechsstelligen Betrag in die Firma. Seitdem schrieb das Start-up an seiner kleinen Erfolgsgeschichte weiter. Der Sprung in die USA ist gewagt, aber wohl auch nötig, wenn Myftari und Co. auf Dauer bestehen wollen.

ds-spotted

Das Konzept des Start-ups ist recht simpel: Spotted will das Wiederfinden und Ansprechen eines verpassten Flirts aus dem realen Leben möglich machen. Die neue App des Unternehmens ist seit Juni verfügbar. “Das Feature ‘Déjá-vu’ stellt die Kernfunktion der App dar”, berichtet Myftari. “Die App berechnet, welche Nutzer gemeinsame Events und Orte besucht haben und schlägt diese einander vor. Der User kann seinem verpassten Flirt über die App ‘zuzwinkern’ – zwinkert die Person zurück, dann kann Kontakt aufgenommen werden.” Facebook ist ein wichtigster Marketingkanal für spotted. Mehr als 300.000 Fans versammelte das Unternehmen dort bisher.

“Wir sind von Anfang an viral sehr schnell gewachsen und dadurch hatten wir in der Anfangsphase nicht genügend Kapazitäten um unsere Plattform noch schneller voranzutreiben”, sagte Myftari kürzlich im Interview mit deutsche-startups.de. Angesprochen auf Anfangszeit des start-ups berichtete er zudem: “Im ersten Jahr haben wir das Unternehmen selbst finanziert und uns natürlich auch kein Gehalt gezahlt, was ziemlich spannend und auch lehrreich war. Wer nicht via Bootstrapping gegründet hat, ist meines Erachtens auch kein richtiger Gründer. Nach einem Jahr sind Media Ventures und Wolfman Holdings als Finanzinvestoren eingestiegen”.

Passend zum Thema: “‘Just do it. Scheiß auf die Angsthasen’ – 15 Fragen an Nik Myftari von spotted

Foto: Cute Woman flirting with a man In Bar, restaurant from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.