Neustart

Auch bei kirondo geht es ohne Team Europe weiter

Neustart für kirondo: Das junge Unternehmen, bei dem onlineaffine Eltern die Klamotten ihrer Kinds verkaufen können, wird nun von Christopher Deckert und Michael Rüffer geführt. Die Beiden sind nun auch die wichtigsten Gesellschafter von kirondo. Team Europe ist komplett ausgestiegen.
Auch bei kirondo geht es ohne Team Europe weiter
Mittwoch, 19. Februar 2014VonAlexander Hüsing

Das junge Start-up kirondo, welches im vergangenen Sommer von Julius Bertram, Sarah Seeliger und Team Europe gegründet wurde, hat schon eine wilde Zeit hinter sich. Anfangs lief es nicht rund beim frischen Start-up. Der traurige Höhepunkt dieser Turbulenzen folgte im September: kirondo-Gründer Bertram wurde quasi in einer Nacht- und Nebelaktion vor die Tür gesetzt.

Inzwischen ist auch Mitgründerin Seeliger (mit Bertram liiert) nicht mehr operativ bei kirondo an Bord. Und auch Team Europe ist nach Informationen von deutsche-startups.de bei kirondo ausgestiegen. Das junge Unternehmen, bei dem onlineaffine Eltern die Klamotten ihrer Kinds verkaufen können, wird nun von Christopher Deckert und Michael Rüffer (die beide schon fast von Anfang an bei kirondo an Bord waren) geführt. Die Beiden sind nun auch die wichtigsten Gesellschafter von kirondo. Die kirondo-Gründer sind aber auch noch im kleinen Maße am Unternehmen beteiligt. Ebenso Lukasz Gadowski und Kolja Hebenstreit – aber nur noch als Business Angels und nicht mehr über Team Europe. Der Firmenausbrüter stieg zuletzt –als Teil eines großes Strategiewechsels – unter anderem auch bei iPotentials, Projecter und MisterSpex aus.

ds-kirondo

Knapp 20 Leute arbeiten momentan für kirondo. Vor allem in der Warenannahme und der Qualitätssicherung, wie kirondo-Macher Deckert berichtet. Bald kommt noch Hendrik Schlereth (zuletut Booz & Company) als dritter Geschäftsführer hinzu. Am ursprünglichen Geschäftsmodell haben Deckert und Co. nicht gerüttelt. Wer seine Kinderklamotten über kirondo verkaufen möchte, muss zunächst einmal eine kostenlos Versandtüte bestellen, diese befüllen und dann kostenlos wieder zurückschicken. Das kirondo-Team kümmert sich ansonsten um alles andere, also die Prüfung der vielen Kleidungsstücke, das Fotografieren der Klamotten und schließlich den Verkauf. Wie Deckert berichtet, kaufte das junge Start-up bisher 40.000 Teile an.

Der Verkauf erfolgt über die eigene Website. Die kirondo-Website und die technische Plattform dahinter haben die Berliner in den vergangenen Wochen dafür komplett umgebaut bzw. neugebaut. “Nun können wir Re-Commerce von allen Seiten abbilden”, sagt Deckert. Im laufenden Jahr will sich das Unternehmen nun erfolgreich im Markt platzieren. Siehe dazu auch: “Preloved Fashion: Über 20 Start-ups wollen unsere gebrauchten Klamotten“. Ganz nebenbei bastelt das kirondo-Team zudem – wie zu hören ist – an einer Finanzierungsrunde.

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Foto: Adorable little girl choosing clothes from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.