Smadis bietet Publishern und Resellern einen Distributions­kanal für digitale Produkte

Die Distribution digitaler Produkte wie Musiktitel, Filme, Spiele oder E-Books ist seit Jahren bereits in vollem Gange, Publisher sowie Reseller positionieren sich über eigene Shops im Markt. Das Hamburger Start-up Smadis (www.smadis.de) unterstützt […]
Smadis bietet Publishern und Resellern einen Distributions­kanal für digitale Produkte
Dienstag, 12. November 2013VonThorsten Panknin

Die Distribution digitaler Produkte wie Musiktitel, Filme, Spiele oder E-Books ist seit Jahren bereits in vollem Gange, Publisher sowie Reseller positionieren sich über eigene Shops im Markt. Das Hamburger Start-up Smadis (www.smadis.de) unterstützt mit einer zentralen Cloudinfrastruktur, Whitelabel-Downloadshops und einer API, um Güter schnell zu positionieren und zum Kauf anzubieten.

Smadis präsentiert sich als digitaler Distributor im B2B-Bereich, der Publisher und Reseller dabei unterstützt, die eigenen digitalen Produkte anzubieten und einen einfachen Zugriff für den Verkauf zu ermöglichen. An Produkten gibt es aktuell Spiele, Software, E-books und E-Magazine im Cloud-Katalog.

Vorteile für Publisher und Reseller

Smadis will sowohl für Publisher als auch Reseller Vorteile bieten: Publisher erhalten eine Plattform, auf der ihre digitalen Produkte zentral zur Verfügung stehen und durch den Zugriff von Resellern eine hohe Reichweite erhalten. Dazu stellt Smadis grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Die Firma erstellt für Publisher gebrandete Web-Downloadshops und öffnet über eine Echtzeit-API den selektiven Zugriff auf den in der Cloud gespeicherten Produktkatalog, um eigene Shops zu befüllen. Beschaffungs-, Bestell- und Retourenprozesse sind direkt mit teilnehmenden Kunden vernetzt, Smadis übernimmt zusätzlich das Handling der Bezahlprozesse. Über das selbst entwickelte Web-Interface steht ein Echtzeit-Reporting zur Verfügung, um Verkäufe und Retouren sofort analysieren zu können. Kunden liefern ihre digitalen Produkte bei Smadis an, deren Team kümmert sich nötigenfalls um eine Konvertierung in für den Markt kompatible Formate. Für Reseller soll über eine einfache Integration der Plattform in ihre Webshops ein schneller Markteintritt ermöglicht werden, Lager- und Versandlogistik entfallen, die API ermöglicht einen selektiven Zugriff auf bestimmte Kategorien.

Zu den bisherigen Kunden gehören bei den Resellern beispielsweise Games.de, Amazon, die Telekom oder der Axel Springer Verlag, bei den Publishern finden sich bekannte Namen wie Activision, Avira, Bethesda oder Software von Fernsehsendern wie dem ZDF.  Aktuell arbeitet das Team um Mitgründer und Geschäftsführer Marc Breder mit Partnern zusammen, um digitale Produkte international in den stationären Einzelhandel zu bringen und erstellt dafür die passenden Landingpages sowie das Gutscheinsystem dahinter.

Screenshot der Projektskizze zu Smadis

Warum eigentlich keine Produkte aus dem Film- und Musikbereich?

Nach der obigen Aufzählung der angebotenen Güter wird sich der eine oder andere gefragt haben, warum Smadis nicht in den boomenden Markt für Filme und Musik eingestiegen ist. “Als Distributor im Film- und Musikgeschäft hätten wir keine Chance, da diese Industrie seit über zehn Jahren aktiv ist. Für Spiele, Software sowie eBooks und Magazine haben wir uns aufgrund des Riesenpotenzials entschieden. Vor allem aber auch deshalb, weil die Kundschaft bereit ist für diesen Content zu bezahlen”, erklärt Breder.

Zu Firma und Finanzierung

Das Team hinter Smadis kennt sich bereits seit Jahren und kommt aus den Bereichen E-Commerce, Retail sowie Controlling/Finanzen und ergänzt sich entsprechend. Nach anderthalb Jahren Entwicklungszeit gründete CEO Marc Breder zusammen mit Andy Pohl und zwei stillen Gesellschaftern Ende 2012 dann die Smadis GmbH – im März 2013 gingen sie mit ihrer Plattform schließlich online. Bislang eigenfinanziert, ist das Team jetzt für Gespräche mit Investoren offen, da es bereits internationale Anfragen zur Plattform-Nutzung gibt, die bedient werden wollen.

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Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.