Gründer wählen! #gehtwählen

Gründer wählen! – Gastbeitrag von Florian Nöll und Thomas Bachem vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. Wenn an diesem 22. September der neue Bundestag gewählt wird, entscheidet sich auch, wer in den nächsten vier […]
Gründer wählen! #gehtwählen
Sonntag, 22. September 2013VonTeam

Gründer wählen! – Gastbeitrag von Florian Nöll und Thomas Bachem vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. Wenn an diesem 22. September der neue Bundestag gewählt wird, entscheidet sich auch, wer in den nächsten vier Jahren die Politik für Gründerinnen und Gründer gestaltet. Eine Politik die uns möglichst, in dem Punkt stimmen uns sicher viele Gründer und Unternehmer zu, in Ruhe in und an unseren Unternehmen arbeiten lässt.

Gleichzeitig existieren Themenfelder, die wir in unserer Deutschen Startup Agenda zusammengefasst haben, in denen wir konkreten Handlungsbedarf sehen. Werden die Steuergesetze so gestaltet, dass Investitionen in innovative Unternehmen begünstigt werden? Schaffen wir eine echte Willkommenskultur, die den Zuzug von Fachkräften und internationalen Gründern fördert? Trauen wir uns nach der umgesetzten Form der Insolvenzordnung einen weiteren Schritt hin zu einer Kultur der zweiten Chance zu gehen?

Neben Themen kommt es natürlich auch auf Personen an. Auch in der Politik ist das Team entscheidend. In der abgelaufenen Legislaturperiode ist ein ganz neuer Politikertypus mit immenser Bedeutung für uns entstanden: die Netzpolitiker. Diese Netzpolitiker haben sich in den letzten zwei Jahren in (fast) allen Parteien zu wichtigen Ansprechpartnern der deutschen Startup-Szene entwickelt. Noch war es eine sehr kleine Gruppe, die bei zahlreichen Fragen parteiübergreifend zwar die gleiche Position vertreten hat und sich dennoch bei manchen Entscheidungen nicht gegen die „konservative“ Mehrheit in ihren Fraktionen durchsetzen konnten. Diese Netzpolitiker sind und bleiben für uns als Ansprechpartner und als Dolmetscher in ihre Parteien sehr wichtig.

Dennoch ist Netzpolitik nicht immer gleich Startup-Politik. Deshalb hoffen wir natürlich auch darauf, dass der nächste Bundeswirtschaftsminister Startups zur Chefsache macht, so wie es Philipp Rösler in den letzten beiden Jahren gemacht hat. Von dieser Priorisierung im Bundeswirtschaftsministerium hat die Startup-Szene sehr profitiert, auch weil sich andere Politiker in der Folge ebenfalls intensiv mit uns beschäftigen mussten. Darauf können wir aufbauen.

In den vergangenen Tagen haben Unternehmen, Gründer und Verbände konkrete Wahlempfehlungen ausgesprochen. Der Startup-Verband bleibt neutral, hat im Rahmen seiner “Gründer wählen”-Events im August und September Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien zu Diskussionsrunden eingeladen und nun offiziell zu den wichtigsten Themenfeldern aus Gründersicht befragt. Auf Basis der Antworten auf die sogenannten Wahlprüfsteine kann sich jeder Gründer seine eigene Meinung bilden. Eine Zusammenfassung hat der Startup-Verband hier veröffentlicht.

Die deutschen Gründer sind in den letzten Monaten politischer geworden. Spätestens seit dem “Anti-Angel-Gesetz” werden sehr engagiert Debatten geführt. Deshalb sind wir optimistisch, dass die große Mehrheit der Gründerinnen und Gründer an diesem Sonntag wählen geht. Denn das ist ganz unabhängig von Parteipräferenzen am Ende das Wichtigste. Auch in diesem Jahr gilt ein bekanntes Sprichwort: “Auch wenn du dich nicht um die Politik kümmerst, kannst du sicher sein, dass sich die Politik um dich kümmert!“ In diesem Sinne: Geht wählen!

Politik und Start-ups

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Foto: Shield with the german word Election 2013 / Election 2013 from Shutterstock