Team Europe lüftet den Vorhang: ChicChickClub öffnet die Pforten

Wie im Oktober exklusiv berichtet, arbeitet der Inkubator Team Europe derzeit am ChicChickClub (www.chicchickclub.de), einem Aboshop für Schuhe. Bisher gab es auf der Website nur einige hübsche Beine und Schuhe zu betrachten – […]
Team Europe lüftet den Vorhang: ChicChickClub öffnet die Pforten
Donnerstag, 24. November 2011VonAlexander Hüsing

Wie im Oktober exklusiv berichtet, arbeitet der Inkubator Team Europe derzeit am ChicChickClub (www.chicchickclub.de), einem Aboshop für Schuhe. Bisher gab es auf der Website nur einige hübsche Beine und Schuhe zu betrachten – damit ist nun Schluss. Der Klon des amerikanischen Start-ups Shoedazzle (www.shoedazzle.com) zeigt sich ab sofort in voller Pracht im Netz. Startpunkt beim ChicChickClub ist – wie erwartet – ein Stylecheck. Aus mehreren Fotos müssen die Nutzerinnen dabei ihren Stil auswählen. Geführt wird der ChicChickClub von Niko Meyden, der über mehrere Jahre Erfahrung im Modesegment verfügt und Jens Peter Peuckert, der zuletzt beim Möbelhersteller Vitra wirkte.

Spätestens seit Glossybox (www.glossybox.de) ist Abo-Commerce in Deutschland ein Riesenthema – und deswegen auch einer der 10 Trends, die die deutsche Gründerszene momentan bewegen. Für monatlich zehn Euro bekommt die weibliche Zielgruppe bei Glossybox jeden Monat eine Box mit mehreren Kosmetikproben ins Haus geschickt. In den USA etablierte Birchbox (www.birchbox.com) dieses attraktive Abomodell. Die deutsche Kopie Glossybox bietet unterdessen bereits auch eine Box für Männer an und neuerdings auch die Glossybox Style (www.style.glossybox.de). Dieses Produkt ist eine lupenreine Adaption von Shoedazzle – nur unter der Glossybox-Marke. Wie bei Shoedazzle oder stylistpick (www.stylistpick.com) beginnt die Stilbestimmung bei Glossybox Style mit einem Test, der aus mehreren Fotos besteht.

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Der brandneue ChicChickClub, dessen offizieller Startschuss noch aussteht, befindet sich somit in direkter Konkurrenz zur Glossybox Style. Beim Preis wäre zu erwarten gewesen, dass sich der ChicChickClub an Glossybox orientiert, dort kostet die Stylebox 39,90 Euro im Monat. Stattdessen positioniert sich das Schuh-Start-up deutlich teurer. Der ChicChickClub kostet satte 49,95 Euro im Monat. “Alle Produkte sind exklusiv und nur im ChicChickClub erhältlich”, verspricht das Start-up dafür. Zum Monatsanfang bekommen die ChicChickClub-Userinnen eine Mail mit neuen Produktempfehlungen. Anschließend können sie ihre Favoriten auswählen.

Der lukrative Haken bei der Sache: “Wir verstehen, wenn du nicht jeden Monat etwas kaufen möchtest. Deshalb hast du bis zum 7. Tag des Monats immer die Möglichkeit, den Time-Out-Button zu aktivieren, d.h. in diesem Monat nichts zu kaufen.” Einen ähnlichen Satz findet man auch bei Glossybox Style: “Du bist nicht verpflichtet, jeden Monat etwas zu kaufen. Wenn Du bis zum 5. des Monats auf den ‘Monat überspringen’ Button klickst, berechnen wir Dir den Monat selbstverständlich nicht.” Dies werden sicherlich viele Nutzerinnen vergessen, die das Konzept zum ersten Mal ausprobieren.

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Auch wenn der ChicChickClub nicht Pionier mit dem modischen Abokonzept im Markt ist, haben die Berliner noch alle Chancen, den Markt ordentlich aufzurollen. Zumal die stattlich finanzierten Angebote Shoedazzle und stylistpick bisher keine Ambitionen haben, den deutschen Markt zu erobern. Und Mitbewerber Glossybox betreibt und vertreibt das Konzept neben dem bisher bekannten Produkt – was immer schwierig ist. Klar ist zumindest, was die ChicChickClub-Crew unternehmen muss, um die Zielgruppe zu erreichen: Das Produkt muss in die Mode- und Lifestyleblogs der Republik. Dort sind die modischen Chicks zu Hause. Es bleibt die spannende Frage, welche Co-Investoren Team Europe für den ChicChickClub begeistern kann.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.