Startup Camp Berlin #scb16

Claude Ritter: Startups müssen eine gute Strategie entwickeln

Das Startup Camp Berlin hat sich als größte Early Stage Konferenz längst einen Namen gemacht. Eine der Keynotes hält in diesem Jahr der Seriengründer Claude Ritter, der als einer von mehr als 100 Speakern vor über 1000 Teilnehmern über seine Erfahrungen als Unternehmer und Gründer sprechen wird.
Claude Ritter: Startups müssen eine gute Strategie entwickeln
Montag, 4. April 2016VonChristina Cassala

Das Startup Camp Berlin hat sich als größte Early Stage Konferenz längst einen Namen gemacht. Nächsten Freitag ist es wieder soweit und die Tore öffnen sich. Für die Keynotes konnten wieder hochkarätige Speaker gewonnen werden, darunter auch Claude Ritter. Er gründete zunächst zweifach in China, dann Lieferheld und zuletzt Book a Tiger, einem Tool zur Online-Buchung von Reinigungskräften.

Worüber wirst du auf dem Startup Camp deine Keynote halten?
Ich spreche beim Startup Camp über das Thema Startup Strategy 101: Surviving the early days. Generell geht es in meinem Vortrag darum, wie man als Startup eine gute Strategie entwickelt, welche Parameter dabei eine wichtige Rolle spielen und wie man dadurch die Erfolgschancen deutlich steigert.

Warum sind gerade die ersten Tage in einer Unternehmensgründung so wichtig?
In der Startphase werden viele Entscheidungen getroffen, die mittel- und langfristig einen großen Einfluss auf Erfolg oder Misserfolg haben können. Den Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen bildet ein gutes Team. Fehler lassen sich hier später nur mühsam korrigieren. Man sollte also von Anfang an genau prüfen, wen man sich ins Team holt und was für einen Mehrwert derjenige dem Unternehmen bieten kann.

Welche Motivation treibt dich an, dein Fachwissen und deine Gründungsexpertise an junge Gründer weiterzugeben?
Ich unterhalte mich sehr gerne mit Gründern über neue und interessante Geschäftsmodelle. Und natürlich macht es noch mehr Spaß, wenn diese Firmen auch erfolgreich sind. Daher versuche ich ihnen viele meiner Erfahrungen mitzugeben, ohne dabei aber zu viel Einfluss auf die Strategie des Unternehmens zu nehmen.

Als langjähriger Gründer hast du bereits viele positive als auch negative Erfahrungen gemacht: aus welchem Holz sollten Startup Gründer heutzutage geschnitzt sein?
Das lässt sich so pauschal gar nicht beantworten. Es gibt verschiedenste Gründertypen und ich glaube nicht, dass es einen bestimmten Stereotyp gibt, dessen Erfolgschancen größer sind als die eines anderen.

Du hast immer im Team gegründet, warum?
Ganz einfach: Weil es keinen Spaß macht, abends um 23:00 Uhr alleine im Office zu sitzen. Im Team entstehen viel bessere Ideen, Probleme können schneller gelöst und Aufgaben aufgeteilt werden.

Ist es deiner Meinung nach leichter oder schwerer geworden, ein Startup zu gründen?
Eine Firma zu gründen und technisch richtig aufzusetzen, ist wesentlich einfacher geworden. Es gibt mittlerweile einfach viel mehr Informationen und Tools auf die man zurückgreifen kann, als noch vor fünf oder zehn Jahren. Da es heute einfacher ist eine Firma zu gründen, ist aber auch der Wettbewerb wesentlich größter, wodurch es wiederum schwieriger geworden ist, eine Firma groß und langfristig erfolgreich zu machen.

Stichwort Pivot: Wie lange hat ein Startup Zeit, bis aus der Ursprungsidee ein neues Geschäftsmodell entstehen sollte?
Ich glaube nicht, dass es hier eine fixe Zeitspanne gibt. Die Entwicklung von der Ursprungsidee zum endgültigen Geschäftsmodell kann von Startup zu Startup unterschiedlich sein und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.

Wie kann ich dich als junger Gründer nach dem Startup Camp erreichen, bzw. wie nehme ich am besten Kontakt zu dir auf?
Am besten per Email: claude@cavalry.vc. Ich freue mich über spannende Ideen.

Newsletter-Banner

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.