Kirschner führt G+J Fund

Bei Gruner + Jahr sind 50 Millionen Euro abzuholen

Der G+J Fund geht endlich an den Start. 50 Millionen Euro (darunter auch Media-Leistungen) dürfen Nicolas Kirschner, der den G+J Fund führt, und Co. nun in Start-ups aus dem Early Stage-Segment investieren. Wird auch Zeit, immerhin war das Medienhaus zuletzt zurückhaltend im Start-up-Segment.
Bei Gruner + Jahr sind 50 Millionen Euro abzuholen
Donnerstag, 3. September 2015VonAlexander Hüsing

Unter der Führung von Nicolas Kirschner, zuvor SevenVentures, geht endlich der G+J Fund, der lange angekündigte Startup-Fonds des Hamburger Medienhauses Gruner + Jahr an den Start. Der G+J Fund sitzt aber nicht in der Hansestadt, sondern in Berlin und somit da, wo die Szene pulsiert. 50 Millionen Euro (darunter auch Media-Leistungen) dürfen Kirschner und Co. nun in Start-ups aus dem Early Stage-Segment investieren.

Der verlagsnahe Beteiligungsarm sucht dabei vor allem Start-ups aus den Segmenten Living, Food, Family, Women und Fashion & Beauty sowie Adtech, also Themen, die zum Unternehmen passen. “Ziel des Fund ist, die Portfoliounternehmen in ihrem Wachstum zu unterstützen und bis zu einem erfolgreichen Exit zu begleiten”, teilt der neue Kapitalgeber mit. Zuletzt hatte sich das Medienhaus etwa an Unternehmen wie Delinero, danato, trnd und veeseo beteiligt bzw. diese direkt komplett übernommen. “Unser Ziel ist, mit einem guten Portfolio an unterschiedlichen Geschäftsmodellen in den Bereichen Content, Community und Commerce die digitale Transformation von Gruner + Jahr voranzubringen und das Digitalgeschäft auszubauen”, sagt Stan Sugarman, Chief Digital Officer G+J.

Wird auch Zeit, immerhin war das Medienhaus in den vergangenen Jahren äußerst zurückhaltend im Start-up-Segment. Da hätte längst viel mehr passieren können.

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Foto: Growing money in flowerpots on wooden background from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.