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Cloud-Printing-Start-up Ezeep ist insolvent

ezeep steht vor dem Aus, das Start-up schlitterte in die Insolvenz. Cloud Managed Printing lautete das Schlagwort bei ezeep. Was Dropbox mit Dokumenten mache, mache ezeep mit Druckern, war die Vision von Sascha Kellert, der das Unternehmen einst gründete. Mangrove Capital war bei ezeep als Investor an Bord.
Cloud-Printing-Start-up Ezeep ist insolvent
Mittwoch, 1. Juli 2015VonAlexander Hüsing

Das Berliner Start-up ezeep ist nach Informationen von deutsche-startups.de insolvent. Das 2010 von Sascha Kellert, Frederic Haitz und Daniel Meisen gegründete Start-up, das ein bisschen ein cooles Vorzeigeprojekt für Berlin war, entwickelte für Unternehmen einen Dienst, um das Drucken in der Cloud zu ermöglichen. Cloud Managed Printing lautete das große Schlagwort bei ezeep. Was Dropbox mit Dokumenten mache, mache ezeep mit Druckern, war Kellerts Vision für sein Unternehmen. Dementsprechend lag der Fokus des Start-ups auch auf den USA. Wo Unternehmen meist (schon) offener für Cloud-Themen sind. Allerdings wohl nicht offen genug.

Investoren wie die Investitionsbank Berlin, High-Tech Gründerfonds, Mangrove Capital Partners, HCM Industriebeteiligungen und der dänische Investor Thomas Madsen-Mygdal pumpten in der Vergangenheit insgesamt wohl eine mittlere siebenstellige Summe in die Jungfirma.

ds-ezeep

Besonders das Engagement von Mangrove Capital war bemerkenswert, immerhin investiert der Kapitalgeber nicht alle Tage in deutsche Unternehmen. Im Portfolio von Mangrove befinden sich derzeit Start-ups wie Helpling, Lesara und Outfittery. ezeep war Ende 2012 ein bisschen auch als ein Signal von Mangrove zu verstehen, in Deutschland aktiver zu werden. Nun neigt sich die Geschichte von ezeep ihrem Ende entgegen.

ezeep-Macher Kellert bestätigte die Insolvenz gegenüber deutsche-startups.de noch einmal. “We have now filed for insolvency and have stopped operations”, schreibt der Hauptstädter per Mail. “The ezeep team worked very hard to get the model to work but we were too early to market. I have no doubt that others that follow in our footsteps will have the timing right and will succeed. The last few months were spent working out a way to make investors whole, find a new home for the team and to maintain the product for customers”, führt er weiter aus.

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2015 bereits gescheitert sind“.

Foto: Sepia-toned close up of old manual typewriter keyboard with scratched chrome key from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.