#Zahlencheck

limehome legt beim Umsatz auf 4,6 Millionen Euro zu – Verlust steigt auf 9 Millionen

Der Aufbau von limehome kostete in den ersten drei Jahren bereits knapp 14 Millionen Euro. Erstmals veröffentlicht das junge Unternehmen auch Umsatzzahlen. 2020 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 4,6 Millionen Euro.
limehome legt beim Umsatz auf 4,6 Millionen Euro zu – Verlust steigt auf 9 Millionen
Freitag, 18. Februar 2022VonAlexander Hüsing

Das Münchner Startup limehome, das Apartments zur kurz- und langfristigen Miete anbietet, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020. Das Startup, das 2018 von Lars Stäbe und Josef Vollmayr gegründet wurde, erwirtschaftete im Berichtszeitraum das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 4,6 Millionen Euro und einen Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 9 Millionen. Im Vorjahr waren es noch 1,8 Millionen Umsatz. Der Jahresfehlbetrag lag 2019 bei 4,2 Millionen.

Insgesamt kostetet der Aufbau  von limehome bisher rund 14 Millionen. Investoren wie HV Capital, Lakestar, Picus Capital, Bauwens, Momeni und Althoff Hotels investierten in den vergangenen Jahren aber auch schon rund 30 Millionen in die Jungfirma. Im Jahresabschluss gibt es auch schon einen Ausblick auf 2021. Das junge Unternehmen erwartet ein “Umsatzwachstum von 200 bis 250 Prozentpunkten”.

“Wir konnten mit der Expansion in die Niederlande sowie weiteren Standorten in Deutschland, Österreich und Spanien zeigen, dass sich unser Konzept über den Heimatmarkt hinaus an zahlreichen Standorten, in Business- und Leisure-Destinationen, in kleineren und größeren Städten und Properties erfolgreich und effizient umsetzen lässt. Trotz eines Marktumfeldes, das für unsere Industrie mit ständig wechselnden Regularien und Marktschwankungen bis hin zu kompletten Beherbergungsverboten alles andere als einfach war, konnten wir stark expandieren. So war es natürlich ein besonderes Highlight, den Beweis für ein krisenresistentes, funktionierendes Konzept erbringen zu können”, sagte limehome-Macher Vollmayr kürzlich im Interview mit deutsche-startups.de zum Jahre 2021.

Zum Jahresende 2020 arbeiteten 109 Mitarbeiter:innen für die Jungfirma – und somit 27 mehr als im Jahr zuvor. Der Personalaufwand stieg dabei von 2,2 Millionen auf 4,2 Millionen. “Der Anstieg im Personalaufwand ist im Wesentlichen bedingt durch das Wachstum der eigenen Belegschaft und dadurch steigende Aufwendungen für Löhne und Gehälter inklusive Nebenkosten”, schreibt das Unternehmen.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2020

* Gegeben dieser Tatsache und durch das Wachstum aus der Eröffnung neuer Standorte, an denen Serviced Apartments betrieben werden, war es der Limehome GmbH möglich, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 159% auf 4,58 MEUR zu steigern (Vorjahr: 1,77 MEUR).
* Der Anstieg des Jahresfehlbetrags von 4,18 MEUR auf 9,02 MEUR war neben einem negativen preisinduzierten Effekt auf die erzielbaren Umsätze mit verfüg baren Zimmerkapazitäten durch die Corona-Pandemie trotz stabiler Auslastungsquoten vor allem durch die fortschreitende Expansion und Investitionen in die Erweiterung des Standortnetzes, IT-Entwicklung und den Aufbau von Personal geschuldet.
* Zusammenfassend schätzt die Geschäftsleitung die Entwicklung des Unternehmens trotz des herausfordernden Umfelds über das Geschäftsjahr 2020 hinweg als sehr positiv ein.
* Der Umsatz betrifft im Wesentlichen Erlöse aus dem operativen Betrieb der Serviced Apartments. Die monatlichen Auslastungsquoten der Serviced Apartments lagen zwischen 50 und 85 Prozent. Der Gesamtumsatz wuchs um 155% auf 4,58 MEUR. Das Umsatzwachstum resultiert im Wesentlichen aus der Inbetriebnahme so wie der Vermietung von neuen Serviced Apartments.
* Zum Jahresende 2020 waren 109 Mitarbeiter in der Limehome GmbH beschäftigt. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum 31. Dezember 2019 von 27.
* Ergänzend zur Ausstattung mit Eigenkapital wurde bereits im Jahre 2019 ein Fremdkapital-Darlehen aufgenommen, dessen Gesamtrahmen auf 10 Millionen EUR valutiert. Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 wurde eine Tranche in Höhe von insgesamt 3 MEUR in Anspruch genommen.
* Des Weiteren wird die Limehome GmbH auch im Jahr 2021 aller Voraussicht nach in weitere internationale Märkte eintreten und somit den nationalen und internationalen Wachstumskurs fortsetzen.
* Für 2021 wird durch die Inbetriebnahme von neuen Standorten der Limehome GmbH mit über 500 zusätzlichen Serviced Apartments ein Umsatzwachstum von 200 bis 250 Prozentpunkten angestrebt.

Limehome im Zahlencheck

2020: 4,6 Millionen Euro (Umsatz); 9,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019
: 1,8 Millionen Euro (Umsatz); 4,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 816.120 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Limehome

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.