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Die heißesten Investments von Feliks Eyser (RegioHelden)

In den vergangenen Jahren investierte RegioHelden-Gründer Feliks Eyser in dutzende Startups - darunter Junto, Nelly und Superchat. Inzwischen konzentriert er sich mit w3.fund auf Early-Stage-Investments in Web3-Themen. Der Microfund investierte bereits in 15 junge Unternehmen.
Die heißesten Investments von Feliks Eyser (RegioHelden)
Montag, 6. März 2023VonAlexander Hüsing

Schon seit etlichen Jahren investiert Feliks Eyser, der 2010 RegioHelden, ein Unternehmen für lokales Online-Marketing, gegründet und 2015 für rund 15 Millionen Euro an den Werbegiganten Ströer verkauft hat, in junge und aufstrebende Startups. “Mir ist wichtig, die nächste Generation von Gründer:innen zu unterstützen. Deswegen stehe ich neben dem finanziellen Engagement mit Rat und Tat zur Seite. Am liebsten unterstütze ich Founder bei ihrer unternehmerischen Reise mit Erfahrungen und Kontakten aus meiner eigenen”, sagt Eyser.

In der Vergangenheit investierte Eyser “recht breit gefächert in Bereiche wie SaaS, Education, Markplätze und FinTech”. Dies hat sich zuletzt geändert. “Heute fokussiere ich mich mit unserem w3.fund auf Early-Stage-Investments in Web3″, sagt Eyser zu seiner Investmentstrategie. Den Microfund w3.fund hob Eyser gemeinsam mit André Kanya und Tim Keding (Absolventa, Shoepassion, Monteurzimmer) aus der Taufe. Schon vor dem offiziellen Start investierte das Team in 15 Startups.

Unter dem Dach von w3.fund befinden sich derzeit diese Startups: Amuzed, Angry Dynomites Lab, Blockbrain, Bubbles, Cashlink, EtherMail, Fairydust, FANtium, FebruarMoonblock, Ownco, Pile, Senken, Spirals und The Football Club. Diese Liste wird sicherlich bald weiter wachsen, wenn der w3.fund quasi offiziell an den Start geht. Nun aber werfen wir noch einen ausführlichen Blick auf die vielen anderen Investments von Eyser.

Die heißesten Investments von Feliks Eyser

Actio 
Beim Berliner Startup Actio geht es um eine “Plattform zur Unterstützung der körperlichen und geistigen Gesundheit”. Im Grunde geht es um Live-Kurse wie Meditation, Yoga oder Fitnessübungen. Hinter Actio stecken Lieferheld-Macher Nikita Fahrenholz und Daniel Stahlkopf, früher Director Product Management bei Delivery Hero. Investoren wie Heal Capital, HV Capital und Cavalry Ventures investierten bereits in das Unternehmen. Mehr über Actio

Cleverly
Das Berliner Startup Cleverly, das von Investor Björn Jopen und Bodychange-Gründer Fredrik Harkort gegründet wurde, kümmert sich um Online-Nachhilfe. Bei Cleverly werden Schüler:innen dabei “nicht nur von den besten Tutoren, sondern auch von Cleverly-Mentoren ganzheitlich unterstützt”. Capnamic Ventures sowie mehrere Angel-Investoren investierten zuletzt 3 Millionen Euro in das junge EdTech-Unternehmen. Mehr über Cleverly 

enua
Bei enua aus Aachen, das von Lars Möhring und Markus Musiol gegründet wurde, dreht sich alles um Cannabis. “Wir gestalten den gesamten Weg von der Pflanze bis zur Anwendung und das unter unser eigenen Marke. Neben der Prüfung der hohen Qualitätsstandards übernehmen anschließend wir die Lieferkette und kümmern uns um Verpackung, Import, Lagerung, Logistik und schließlich den Vertrieb an die Apotheken”, heißt es zum Konzept. Mehr über enua

ExpressSteuer
Das Hamburger TaxTech ExpressSteuer, das 2019 von Maximilian Lambsdorff, Konstantin Loebner, Mehdi Afridi und Dennis Konrad gegründet wurde, hilft Onliner:innen bei der Steuererklärung. Insight Partners, Project A Ventures, Mountain Partners und zahlreiche Business Angels investierten zuletzt 25 Millionen Euro in ExpressSteuer bzw. die ExpressGroup. Die Bewertung lag nach unseren Informationen bei rund 75 Millionen. Mehr über ExpressSteuer

Fastic
Mit Fastic, 2019 von Sebastian Wettcke und Philipp Wayman gegründet, sollen Nutzer leichter abnehmen können. Konkret geht es dabei um das Trendthema Intervallfasten. trivago-Gründer Rolf Schrömgens, Ioniq-Macher Jan Beckers, Tier-Mobility-Gründer Lawrence Leuschner und Benjamin Bak (Lovoo) investierten zuletzt 5 Millionen Euro in Fastic. Mehr über Fastic

femtasy
Beim Berliner Startup femtasy, das 2018 von Nina Julie Lepique und Michael Holzner gegründet wurde, geht es um sexy Hörspiele. “Sexy Sprachnachrichten auf wissenschaftlicher Basis”, sagt Gründerin Nina Julie Lepique. “Wir haben eine Studie mit über 1.500 Frauen zur weiblichen Masturbation durchgeführt und festgestellt, dass Frauen lieber Erotik-Geschichten hören als sie anzusehen.” Mehr über femtasy

Grid
Hinter dem Düsseldorfer Startup Grid verbirgt sich eine “App für den Ticketverkauf, digitale Bestellungen und Payment”. Auf der Website heißt es: “Unser Ziel ist es, das Nachtleben und die Eventbranche zu digitalisieren und aufzuwerten”. Hinter dem Startup steckt insbesondere trivago-Gründer Rolf Schrömgens. Mehr über Grid

Junto
Das Berliner EdTech Junto, das von Marius Hepp, Johannes Schnell-Kretschmer und Feliks Eyser gegründet wurde, setzt auf digitale Live-Trainings für Unternehmen. Zielgruppe sind dabei Führungskräfte. “Mit Junto ermöglichen wir Unternehmen und Talenten Zugang zu den praktischen Werkzeugen der erfolgreichsten Tech-Firmen. Damit erhalten sie die Chance, ihr volles Potential zu entfalten”, sagt Gründer Hepp. Earlybird, Picus Capital und Emerge Education sowie Business Angels investierten zuletzt 5 Millionen Euro in Junto. Mehr über Junto

Lengoo
Das Berliner Unternehmen Lengoo, das 2014 von Philipp Koch-Büttner, Christopher Kränzler und Alexander Gigga in Karlsruhe gegründet wurde, entwickelt insbesondere “hochspezialisierte Maschinenübersetzungssysteme für Enterprise-Kunden”. Zu den Investoren von Lengoo gehören Geldgeber wie Redalpine, Creathor Ventures, Piton Capital und Inkef Capital. Insgesamt flossen bereits 34 Millionen Euro in das Unternehmen für Übersetzungen. Mehr über Lengoo

Mädchenflohmarkt
Der Stuttgarter Marktplatz Mädchenflohmarkt, der 2012 von Maria Spilka, Peter Ambrozy und Thorsten Lückemeier gegründet wurde, positioniert sich als Secondhand-Marktplatz. Investoren wie Vorwerk Ventures und Catalpa und etliche Angel-Investor:innen investierten in den vergangenen Jahren rund 6,5 Millionen in Mädchenflohmarkt. Mehr über Mädchenflohmarkt

Maniko
Bei Maniko dreht sich alles um Nagellackstreifen. Das Startup, das von Georg Blümer und Emma-Mitgründer Max Laarmann ins Leben gerufen wurde, will den “Nagellack neu erfunden” haben. Bei ihren “Nagellackstreifen aus echtem Nagellack” garantieren die Jungunternehmer “14 Tage Farbglanz ohne Absplittern”. Mehr über Maniko

Masterplan.com
Das Bochumer Startup Masterplan.com, das 2017 von Stefan Peukert und Daniel Schütt gegründet wurde, wandelte sich seit dem Start vom Produzenten von Lernvideos zum Software-Anbieter, mit dem Unternehmen etwa ihre Präsenzschulungen digitalisieren können. Tengelmann Ventures, DVH Ventures, trivago-Gründer Rolf Schrömgens, Code University-Macher Thomas Bachem und der ehemalige Bertelsmann-Chef Gunter Thielen investierten in den vergangene Jahren rund 8 Millionen in das Startup. Mehr über Masterplan.com

Montredo
Das Berliner Start-up Montredo, ein Online-Shop für hochwertige Uhren, wurde 2012 von Philipp Budiman gegründet. Ursprünglich positionierte sich das Startup als Plattform für gebrauchte und neue Luxusuhren. Inzwischen setzt die Jungfirma auf “Modelle der renommiertesten Uhrenmarken – neu, ungetragen und garantiert 100% original”. Auf der Website heißt es: “Mit mehr als 25.000 verkauften Uhren an zufriedene Kunden auf der ganzen Welt ist Montredo einer der führenden Online-Händler für neue Luxusuhren.”

Nelly
Das Berliner FinTech Nelly, das von Lukas Eicher, Niklas Radner, Rasmus Schults und Laurids Seibel gegründet wurde, positioniert sich als “Signatur- & Abrechnungstool für Arztpraxen”. Mit der Software lassen sich Dokumente, Unterschriften und Zahlungen in Praxen digitalisieren. Embedded Capital, btov Partners, Global Founders Capital (GFC), Calm/Storm, Gaingels sowie Business Angels  investierten bereits zuletzt 4 Millionen Euro in den Arztpraxen-Dienstleister. Mehr über Nelly

Polsterando
Das Stuttgarter Startup Polsterando, 2016 von Moritz Fleischer gegründet, kümmert sich um “professionelle Polster- und Teppichreinigung”. Auf der Website heißt es zum Konzept: “Unsere Reinigungsexperten kommen zum Wunschtermin zu Ihnen nach Hause.” Mehr über Polsterando

re:cap
Das Berliner Startup re:cap, das von Paul Becker und Jonas Tebbe, die zuvor den Vermögensverwalter Liqid aufgebaut haben, positioniert sich ähnlich wie das Vorbild Pipe als “digitale Marktplatzlösung zur Finanzierung von Unternehmen mit regelmäßigen, wiederkehrenden Einnahmeströmen (Recurring Revenues)”. Zu den Investoren der Jungfirma gehören Mubadala Capital, Felix Capital, Project A Ventures und Entrée Capital. Mehr über re:cap

Superchat
Beim Berliner Startup Superchat, das 2020 von Yilmaz Köknar und Mika Hally gegründet wurde, dreht sich alles um Kommunikation und Rezensionen. Der englische Geldgeber Blossom Capital und Altinvestor 468 Capital investierten zuletzt 15,6 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. 468 Capital und mehrere Angel-Investoren investierten zuvor bereits 2,8 Millionen Euro in Superchat. Insgesamt flossen schon 18,8 Millionen Dollar in das Unternehmen. Mehr über Superchat

The Climate Choice
Das Berliner Startup The Climate Choice, das von Lara Obst und Yasha Tarani vorangetrieben wird, möchte Unternehmen beim Trendthema Klimarettung helfen. Das Gründerteam verspricht dabei “Best-Practice Lösungen für die Klimatransformation”. Insbesondere geht es darum: “CO2-Emissionen messen, reduzieren und kompensieren.” Mehr über The Climate Choice

truckoo
truckoo aus München, das 2019 von Julia Unützer und Maximilian Füchsl gegründet wurde, positioniert sich als Ankaufsplattform für Nutzfahrzeuge – gemeint sind etwa Transporter und Baufahrzeuge. “Die Lösung ist es den Handel über etablierte Nutzfahrzeugwerkstätten zu organisieren und die Infrastruktur dafür zu digitalisieren”, teilt das Unternehmen mit. Global Founders Capital (GFC), der Investmentarm von Rocket Internet, investierte zuletzt gemeinsam mit mehreren Business Angels eine siebenstellige Summe in truckoo. Mehr über truckoo

Wisefood
Das Münchner Unternehmen Wisefood, 2017 von Philipp Silbernagel und Co. gegründet, verkauft essbare Trinkhalme, die aus Apfelresten und Getreide bestehen. 2018 war das Unternehmen,  früher als Eatapple bekannt, in der VOX-Show “Die Höhle der Löwen” zu Gast, bekam damals aber kein Investment. Der Essenslieferdienst Delivery Hero investierte 2020 in das Unternehmen. Zudem invertierten bereits Christoph Behn, trivago-Gründer Rolf Schrömgens sowie die Flaconi-Gründer in Wisefood. Mehr über Wisefood

Wunderflats
Das Berliner Startup Wunderflats, das 2015 von Jan Hase und Arkadi Jampolski gegründet wurde, bietet möblierte Wohnungen zu Miete an. Zielgruppe sind insbesondere Unternehmen, die für einige Wochen oder Monate Wohnungen für ihre Mitarbeiter suchen. Investoren wie Creathor Venture, IBB Ventures, PropTech1, Verdane und etliche Business Angels investierten in den vergangenen Jahren rund 12 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über Wunderflats

Bonus: Zudem ist Feliks Eyser an der Berliner Code University und an Stilt Studios (Singapur) beteiligt. Zudem war der umtriebige Geldgeber in der Vergangenheit an Unternehmen wie Julep (Exit an Libsyn), LingoVentura (Exit an babbel), Primed Mind (Exit), Reparando (Exit an Aries Solution) beteiligt. Als Flops musste Eyser bisher das Musik-Startup Bouncy, das Ghost-Kitch-Startup cookahoop, den Verzeichnisdienst Firmen-Kfz, das Beauty-Startup Friedman Berlin und das Taschen-Startup SportHacks verbuchen. Zu guter Letzt ist Eyser auch noch bei Venture Capital-Gebern wie AlphaQ, Capnamic Ventures und Cavalry Ventures investiert.

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Foto (oben): Feliks Eyser

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.