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Kölner Online-Übersetzer DeepL steigt zum Einhorn auf

Am Rhein grast nun ein Einhorn! Der Kölner Übersetzungsdienst DeepL steigt im Rahmen einer neuen Investmentrunde zum Unicorn auf. Das Unternehmen, das sich über Werbung und DeepL Pro, einen kostenpflichtigen Zusatzdienst, refinanziert, ist wirtschaftlich seit Jahren ein Hingucker.
Kölner Online-Übersetzer DeepL steigt zum Einhorn auf
Donnerstag, 12. Januar 2023VonAlexander Hüsing

Der Kölner Übersetzungsdienst DeepL steigt – wie erwartet – in schwierigen Zeiten zum Unicorn auf. Damit bestätigen sich Medienberichte, die ein Investment samt Milliardenbewertung vorhergesagt haben. Zu den Investoren der jetzigen Investmentrunde gehören IVP, Bessemer Venture Partners, Atomico und WiL sowie die Altinvestoren Benchmark und btov. Die neuen und alten Geldgeber investieren wohl über 100 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Die Bewertung liegt bei mehr als 1 Milliarde Dollar. Damit grast nun auch am Rhein ein Einhorn.

Der Übersetzungsdienst, der sich über Werbung und DeepL Pro, einen kostenpflichtigen Zusatzdienst, refinanziert, ist wirtschaftlich seit Jahren ein Hingucker. Bereits seit 2013 wirtschaftet der Hidden Champion aus dem Rheinland profitabel. Seit 2009 kümmert sich das Unternehmen um Übersetzungen – zunächst mit Linguee, einer Internet-Suchmaschine für Übersetzungen. 2017 ging dann DeepL, die neue Marke des Unternehmens an den Start.

Mit dem Übersetzungssystem auf Basis von neuronalen Netzen können die Rheinländer sogar gegen Google Translate und Co. anstinken. 2018 stieg überraschend Benchmark in das Unternehmen ein. Rund 9 Millionen flossen bisher in das Unternehmen, das vom DeepL-Gründer Jaroslaw “Jarek” Kutylowski geführt wird.  “Mit Unterstützung der Investoren können wir die Übersetzungs- und Kommunikationstechnologie weiter vorantreiben. Gleichzeitig können wir uns noch intensiver auf unser Angebot für Unternehmen konzentrieren”, sagt Kutylowski zum Investment.

“Congratulations to Jaroslaw and the entire DeepL team! We have been with you from the earliest stages and are excited for the next chapter in DeepL’s journey, as it moves beyond AI-powered translation to broader possibilities with AI and communication”, schreibt Investor btov Partners. Geldger Atomico schreibt: “An intrinsic part of Atomico’s DNA is using technology to drive human collaboration and communication. We are thrilled to partner with Jarek and DeepL, alongside investors we know well and admire, to help build the next chapter for this visionary team.”

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Foto (oben): DeepL

 

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.