#Zahlencheck

DeepL fährt jetzt seit sieben Jahren Gewinne ein

Bereits seit 2013 wirtschaftet der junge Übersetzungsdienst DeepL profitabel! Zuletzt lag der Jahresüberschuss bei rund 954.987 Euro, nach rund 1 Million im Jahr zuvor. Die Jungfirma beschäftigte zuletzt durchschnittlich 45 Arbeitnehmer:innen. Im Jahr zuvor waren es gerade einmal 22.
DeepL fährt jetzt seit sieben Jahren Gewinne ein
Mittwoch, 25. August 2021VonAlexander Hüsing

Der Kölner Übersetzungsdienst DeepL legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2019. Der Übersetzungsdienst, der sich über Werbung und DeepL Pro, einen kostenpflichtigen Zusatzdienst, refinanziert, ist wirtschaftlich seit Jahren ein Hingucker. Bereits seit 2013 wirtschaftet der Hidden Champion aus dem Rheinland profitabel. Vor zwei Jahren lag der Jahresüberschuss bei rund 954.987 Euro, nach rund 1 Million im Jahr zuvor. Der Gewinnvortrag lag zuletzt bei rund 4,5 Millionen.

Zum Hintergrund: Seit 2009 kümmert sich der Hidden Champion aus dem Rheinland um Übersetzungen – zunächst mit Linguee, einer Internet-Suchmaschine für Übersetzungen. 2017 ging dann DeepL, die neue Marke des Unternehmens an den Start. Mit dem Übersetzungssystem auf Basis von neuronalen Netzen können die Rheinländer sogar gegen Google Translate und Co. anstinken. 2018 stieg ziemlich überraschend Benchmark in das Unternehmen ein. Rund 9 Millionen flossen insgesamt bisher in das Unternehmen, das von  Jaroslaw Kutylowski geführt wird.

Die kleine Kapitalgesellschaft beschäftigte zuletzt durchschnittlich 45 Arbeitnehmer:innen. Im Jahr zuvor waren es nur 22. Die Kölner haben somit die Zahl der Mitarbeiter:innen zuletzt mehr als verdoppelt – und dennoch erneut einen Gewinn von knapp 1 Million eingefahren. Zulezt erweiterte das Unternehmen sein Angebot deutlich, um 13 weitere Sprachen. “Mit den neuen Sprachen erreicht DeepL nun weltweit etwa 105 Millionen weitere Muttersprachler mit natürlich klingenden, hochwertigen Übersetzungen”, teilt die Junfirma zum Start mit.

DeepL im Zahlencheck

2019: 954.987 Euro (Jahresüberschuss)
2018
: 1,0 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2017: 1,2 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2016: 1,3 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2015: 814.796 Euro (Jahresüberschuss)
2014: 365.880 Euro (Jahresüberschuss)
2013: 263.066 Euro (Jahresüberschuss)
2012: 100.237 (Jahresfehlbetrag)
2011: 115.878 (Jahresfehlbetrag)
2010: 148.515 (Jahresfehlbetrag)
2009: 76.874 (Jahresfehlbetrag)
2008: 1.411 (Jahresfehlbetrag)

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen genaueren Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen gerade von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.