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Personio-Umsatz steigt auf knapp 21 Millionen – Verlust liegt bei 33 Millionen

Das Unicorn Personio wächst weiter rasant; Von 2017 bis 2020 stieg der Umsatz der HR-Jungfiam von 1,8 Millionen auf 21,4 Millionen Euro. Der Jahresfehlbetrag legte gleichzeitig von 2,7 Millionen auf zuletzt 33 Millionen zu. Insgesamt kostete der Aufbau von Personio bisher rund 59,8 Millionen.
Personio-Umsatz steigt auf knapp 21 Millionen – Verlust liegt bei 33 Millionen
Montag, 17. Oktober 2022VonAlexander Hüsing

Das Münchner Unicorn Personio, eine 2015 gegründete HR-Softwarelösung für kleine und mittelständische Unternehmen, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020. Demnach erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 21,4 Millionen Euro (+ 129,4 %). Im Vorjahr lag der Umsatz noch bei 9,3 Millionen Euro. 2018 lag der Umsatz gerade einmal bei 4,6 Millionen.

“In einem positiven wirtschaftlichen Umfeld und unter der strategischen Ausrichtung auf weiteres Umsatzwachstum hat sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr erneut positiv entwickelt, was sich insbesondere über die Steigerung des Umsatzes um 129 % zeigt”, teilt das Unternehmen zu seinen aktuellen Zahlen mit. “Aufgrund der zunehmenden Gewinnung von Kunden mit Interesse an einer langfristigen vertraglichen Bindung an Personio konnte ein signifikanter Anteil des geplanten Umsatzes bereits für das Folgejahr gebunden werden. Dies lässt sich an der erheblichen Steigerung der Umsatzabgrenzung (passiver Rechnungsabgrenzungsposten + 77%) erkennen.”

Der Jahresfehlbetrag stieg gleichzeitig von zuletzt knapp 18 Millionen Euro auf rund 33 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau von Personio bisher rund 59,8 Millionen. Insbesondere die stark gestiegenen Personalkosten machen sich bei Personio weiter deutlich bemerkbar. “Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (inkl. Teilzeitmitarbeitern, Werkstudenten und Praktikanten) stieg von 226 Mitarbeitern in 2019 auf 445 Mitarbeiter in 2020. Die wesentlichen Bereiche, in denen wir Mitarbeiter hinzugewonnen haben, sind Product & Engineering, Sales & Marketing, und Customer Success.” Die Personalkosten stiegen dabei 78 % auf 27,2 Millionen.

Auf das inzwischen abgelaufene Geschäftsjahr blickt das Personio-Team in Jahresabschluss wie folgt: “Die Erwartungen der Unternehmensleitung an die Entwicklung des Unternehmens im Jahr 2020 wurden voll erfüllt. Sie ist von einem sehr guten Wachstumspotenzial für das Geschäftsjahr 2021 überzeugt.”

Fakten aus dem Jahresabschluss 2020

* Personio konnte durch die Weiterentwicklung ihrer Produkte, die Pflege und den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen sowie die Skalierung bestehender und den Aufbau neuer Marketing- und Vertriebskanäle ihren Umsatz in Deutschland und europäischen Ländern signifikant steigern und ein Umsatzwachstum von 129% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen.
* Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (inkl. Teilzeitmitarbeitern, Werkstudenten und Praktikanten) stieg von 226 Mitarbeitern in 2019 auf 445 Mitarbeiter in 2020. Die wesentlichen Bereiche, in denen wir Mitarbeiter hinzugewonnen haben, sind Product & Engineering, Sales & Marketing, und Customer Success.
* Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von T€ 21.429 (2019: T€ 9.340) erzielt, die damit den Vorjahreswert um 129% übertrafen und damit dem prognostizierten Wert des Vorjahres entsprechen.
* Die Personalkosten haben sich um 78% auf T€ 27.171 erhöht. Dies resultiert vorwiegend aus dem Anstieg der durchschnittlichen Anzahl an Mitarbeitern in 2020 von 226 auf 445.
* Die Erwartungen der Unternehmensleitung an die Entwicklung des Unternehmens im Jahr 2020 wurden voll erfüllt. Sie ist von einem sehr guten Wachstumspotenzial für das Geschäftsjahr 2021 überzeugt.

Personio im Zahlencheck

2020: 21,4 Millionen Euro (Umsatz); 33 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019
: 9,3 Millionen Euro (Umsatz); 18,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018
: 4,6 Millionen Euro (Umsatz); 5,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017
: 1,8 Millionen Euro (Umsatz); 2,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 1,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

Tipp5 Dinge, die jeder über das neue Unicorn Personio wissen sollte

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Foto (oben): Personio

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.