#Zahlencheck

Verlust bei ArangoDB sinkt auf 2,6 Millionen 

Das millionenschwere Kölner Unternehmen ArangoDB, eine als Open Source verfügbare NoSQL-Datenbank, erwirtschaftete 2020 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,6 Millionen Euro - nach 2,8 Millionen im Jahr zuvor. Insgesamt kostete der Aufbau von ArangoDB bis Ende 2020 rund 13,2 Millionen.
Verlust bei ArangoDB sinkt auf 2,6 Millionen 
Mittwoch, 8. Juni 2022VonAlexander Hüsing

Das Kölner Startup ArangoDB legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2020. Das junge Unternehmen, das 2014 von Claudius Weinberger und Frank Celler gegründet wurde und eine als Open Source verfügbare NoSQL-Datenbank anbietet, erwirtschaftete 2020 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,6 Millionen Euro – nach 2,8 Millionen im Jahr zuvor bzw. 2,1 Millionen im Jahre 2018. Insgesamt kostete der Aufbau von ArangoDB bis Ende 2020 somit rund 13,2 Millionen.

“Die Gesellschaft weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 7.297 aus und ist somit buchmäßig überschuldet. Trotzdem geht die Gesellschaft von der Unternehmensfortführung aus”, teilt das Unternehmen im Jahresabschluss mit. Sorgen muss man sich um das Unternehmen aber nicht machen. Iris Capital, Bow Capital, Target Partners und Co. investierten erst im Oktober 2021 rund 27,8 Millionen US-Dollar in ArangoDB. Insgesamt flossen bereits 47 Millionen Dollar in das Unternehmen.

2020 wirkten laut Jahresabschluss “durchschnittlich 25 Arbeitnehmer” für das Unternehmen, das auch in  San Francisco residiert. Wie ein Blick auf Linkedin zeigt, ist die Jungfirma seitdem stark gewachsen. ArangoDB schrieb dazu zuletzt: “The company recently raised a $27.8 million Series B financing round to accelerate its continued development of advanced analytics and machine learning capabilities, and its employee base has more than doubled over the course of the past year”.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2020

* Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB auf.
* Die Gesellschaft weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 7.297 aus und ist somit buchmäßig überschuldet. Trotzdem geht die Gesellschaft von der Unternehmensfortführung aus.
* Weiterhin wird die Muttergesellschaft für die Jahre 2021 und 2022 den erforderlichen Liquiditätsbedarf durch Zuführung von Eigenkapital zur Verfügung stellen. Diese hat durch Ausgabe von neuen Anteilen weitere Eigenmittel in Höhe von USD 28.500.000,00 beschafft, um die Unternehmensfortführung sicher zu stellen.
* Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich 25 Arbeitnehmer.

ArangoDB im Zahlencheck

2020: 2,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019
: 2,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 2,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 2,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 1,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen genaueren Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen gerade von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): ArangoDB

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.