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Die heißesten Investments von Tier-Gründer Lawrence Leuschner

Seriengründer Lawrence Leuschner spendete vor einigen Jahren alle seine Anteile am E-Scooter-Startup Tier an die von ihm ins Leben gerufene Gesellschaft Blue Impact. Darüber investiert er nun in Climate Impact-Companies". Hier seine neuesten und heißesten Startup-Investments.
Die heißesten Investments von Tier-Gründer Lawrence Leuschner
Mittwoch, 27. April 2022VonAlexander Hüsing

Der Wahl-Berliner Lawrence Leuschner gründete in den vergangenen Jahren das erfolgreiche Re-Commerce-Unternehmen reBuy und das Unicorn Tier. Daneben investiert er schon seit rund zehn Jahren in Startups. Seit etwa zwei Jahren investiert der Seriengründer mit seinem Investmentvehikel Blue Impact “ausschließlich in Climate Impact-Companies”. “Wir brauchen komplett neue Technologien, um den Wandel zu schaffen”, sagt Leuschner zu seiner Investmentstrategie.

Aus diesem Grund spendete Leuschner schon vor einigen Jahren alle seine Anteile am E-Scooter-Startup Tier – unter Mithilfe von Founders Pledge – an Blue Impact. “Die Exits von diesen Investments werde alle reinvestiert, wie ein Evergreen Fund. Kein Geld davon geht an mich. Ich maximiere auf Climate Impact und nicht Personal Impact”, erzählt der Super Angel. Zudem investiert Leuschner immer mal wieder in Startups, die von Unternehmer:innen gegründet wurden, er aus seiner jahrelangen Zeit in der Startup-Szene kennt – etwa Flink, Roadsurfer und Zavvy. Hier nun die neuesten und heißesten Investments von Lawrence Leuschner.

Die heißesten Investments von Lawrence Leuschner

Alpakas 
Das Berliner Startup Alpakas, das von Antony Roczek, Simon Chorzelski und Tomy Eitner gegründet wurde, bringt sich als “Zero-Waste Online Supermarkt” in Stellung. Das Startup liefert seinen Kundinnen und Kunden Bio-Lebensmittel im Pfandsystem nach Hause. Das Motto dabei lautet: “Dein Wocheneinkauf ohne Verpackungsmüll”. Alpakas setzt dabei auf Same-Day Delivery. Vorwerk Ventures, FoodLabs, MVPF Factory und mehrere Angel-Investoren investierten zuletzt 5 Millionen Euro in Alpakas. Mehr über Alpakas

C1 
Bei Carbon One bzw. C1 dreht sich alles um “klimafreundliche chemische Produktionsverfahren”. Im Fokus der Jungfirma, die unter anderem vom Seriengründer Christian Vollmann gegründet wurde, steht zum Start grünes Methanol. Vielleicht fahren in Zukunft Containerschiffe mit den Produkten von Carbon One. Mehr über C1

Caya
Das Berliner Startup, das 2017 von Alexander Schneekloth gegründet wurde, bringt sich als Anbieter zum Digitalisieren und Archivieren von Briefpost in Stellung. Zu den Investoren der Jungfirma gehören unter anderem Müller Medien, IBB Ventures, DC&F Capital Partners, HV Capital  und der Dutch Founders Fund.  Mehr über Caya

Dalia Research
Dalia Research, das 2013 gegründet wurde, positioniert sich als mobiles Umfragen-Start-up bzw. um Marktforschung auf dem Smartphone. Gründer der Jungfirma sind Hanns Leisewitz, Fernando Guillén und Nico Jaspers. Balderton Capital, Wellington Partners und IBB Ventures investierten zuletzt 7 Millionen Dollar in das Berliner Startup. Mehr über Dalia Research

DeepSpin
Hinter dem Berliner DeepTech-Startup DeepSpin, das von Clemens Tepel, Pedro Freire Silva und Erinc Merdivan gegründet wurde, verbirgt sich ein Unternehmen, das MRT-Geräte der nächsten Generation entwickelt. Dabei setzt das Health-Startup auf Machine Learning. “DeepSpin is developing a next-gen, AI-powered MRI imaging machine at a fraction of the cost, size and weight of standard systems”, heißt es auf der Website. Mehr über DeepSpin

Enpal
Das 2017 gestartete Unternehmen, das Solaranlagen vermietet, stieg Ende 2021 zum Unicorn auf. Zu den Investoren des GreenTechs gehören unter anderem Softbank, HV Capital, Princeville Climate Technology, Picus Capital und Super Angel Lukasz Gadowski. Ende 2021 lag die Bewertung von Enpal bei 950 Millionen Euro oder 1,1 Milliarden Dollar – damit stieg Enpal zum Unicorn auf. Mehr über Enpal

Fastic
Hinter dem Berliner Unternehmen Fastic , das von Sebastian Wettcke und Philipp Wayman ins Leben gerufen wurde, verbirgt sich eine Diät-App. Mit Fastic sollen Nutzer leichter abnehmen können. Konkret geht es dabei um das trendthema Intervallfasten. Seit dem Start im April sollen bereits mehr als 4 Millionen Nutzer die App heruntergeladen haben. trivago-Gründer Rolf Schrömgens, Ioniq-Macher Jan Beckers und Benjamin Bak (Lovoo) investierten zuletzt 5 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über Fastic

Flink
Das Berliner Unternehmen Flink, im Dezember 2020 von Oliver Merkel (Bain & Company), Julian Dames (Foodora) und Christoph Cordes (Home24) gegründet, liefert Lebensmittel in wenigen Minuten aus. Ende 2021 sammelte das Flink-Team 750 Millionen Dollar ein, insbesondere von DoorDash. Damit sammelte das Unternehmen bisher rund 1 Milliarde Dollar ein (Eigen- und Fremdkapital). Mehr über Flink

heyfina
Das Berliner FinTech heyfina, das 2020 von Léonie Rivière und Tim Oliver Pietsch gegründet wurde, möchte Frauen in Geldfragen unterstützen. “Wir haben es zu unserem Ziel gemacht dein Verhältnis zu Geld von Grund auf zu verändern”, heißt es auf der Website. Atlantic Labs, Visionaries Club, Influencerin Diana zur Löwen sowie Angel Investoren wie  Wefox-Mitgründer Fabian Wesemann investierten zuletzt eine siebenstellige Summe in heyfinaMehr über heyfina

Klim
Das Berliner Startup Klim, das von Robert Gerlach, Nina Mannheimer und Adiv Maimon gegründet wurde, entwickelt eine Plattform und ein Label für die regenerative Landwirtschaft und deren Skalierung. Carbon Farming gilt als eine der wirksamsten Lösungen der Klimakrise. Ananda Impact Ventures, Wi venture, Gemüsering und Co. investierten zuletzt in das Unternehmen. Mehr über Klim

Klima
Das Berliner Startup Klima, das 2019 von Jonas Brandau und Markus Gilles gegründet wurde, kümmert sich um die “Bereitstellung von CO2-Offsetting-Diensten sowie die Erbringung weiterer, damit verbundener Dienstleistungen”. Die bekannten Geldgeber Keen Venture Partners, Headline, 468 Capital und HV Capital investierten bereits eine zweistellige Millionensumme in das junge Unternehmen. Mehr über Klima

Liefergrün
Liefergrün aus Münster, das 2020 von Niklas Tauch, Max Schleper und Robin Wingenbach gegründet wurde, möchte “dem lokalen Einzelhandel ein nachhaltiges Lieferkonzept” anbieten. Das Startup liefert dabei “ausschließlich umweltfreundlich mit Lastenrädern oder E-Autos”. Ganz egal ob nun per Express- oder Zeitfensterlieferung. Der Frühphaseninvestor Speedinvest aus Wien und der schwedische Geldgeber Norrsken VC sowie mehrere Angel-Investoren investierten zuletzt 3 Millionen Euro in Liefergrün. Mehr über Liefergrün

Nuventura
Das Berliner Startup Nuventura, das 2017 von Fabian Lemke und Manjunath Ramesh gegründet wurde, positioniert sich als  Anbieter einer nachhaltigen Stromnetztechnologie. Cycle Group and Doen Participaties sowie die Altinvestoren IBB Ventures, APEX Energy und Future Energy Ventures investierten zuletzt 2,5 Millionen Euro in Nuventura. Mehr über Nuventura

Planetly
Das Klima-Startup Planetly, das 2020 von Anna Alex (Outfittery) und Benedikt Franke (Helpling) gegründet wurde, entwickelt eine Software, mit der Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck ermitteln können. Speedinvest, 468 Capital, Cavalry Ventures und diverse Business Angels investierten nach der Gründung rund 7,8 Millionen Euro in das junge Unternehmen. Ende 2021 übernahm das US-Unternehmen OneTrust, das sich um Datenschutz-, Sicherheits-, Ethik- und ESG-Technologien kümmert,  das junge Berliner ClimateTech. Mehr über Planetly

Roadsurfer
Das Münchner Startup Roadsurfer, das 2016 von Markus Dickhard, Stephie Niemann, Christoph Niemann, Jean-Marie Klein und Susanne Dickhardt gegründet wurde, vermietet Camper. HV Capital, Heartcore Capital und mehrere Angel-Investoren investierten zuletzt rund 28,5 Millionen Euro in Roadsurfer. Mehr über Roadsurfer

weflow
Das Berliner Startup weflow, das 2020 vom Seriengründer Janis Zech (Fyber) sowie Henrik Basten, früher CTO bei Exactag und Fyber gegründet wurde, entwickelt eine Software für Vertriebsteams, die Salesforce nutzen. Konkret geht es den Hauptstädtern darum, “die allgemeine Salesforce-Müdigkeit zu heilen”. Cherry Ventures und mehrere Business Angels investierten bereits 2,7 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Mehr über weflow

Yababa
Das Berliner Startup Yababa, das von Ralph Hage, Hadi Zaklouta, Javier Gimenez und Kamel Semakieh gegründet wurde, positioniert sich als Lieferservice für orientalische Lebensmittel. Dabei setzen die Hauptstädter auf Same Day Delivery. Creandum, Project A Ventures und FoodLabs investierten bereits 15,5 Millionen US-Dollar in Yababa. Mehr über Yababa

Vay
Das Mobility-Startup Vay, das 2018 von Fabrizio Scelsi, Thomas von der Ohe und Bogdan Djukic gegründet wurde, setzt auf das Trendthema autonomes Fahren. Der schwedische Geldgeber Kinnevik investierte zuletzt gemeinsam mit Coatue, Eurazeo, Atomico, Creandum and La Famiglia 95 Millionen US-Dollar in Vay (früher als Ree Technology bekannt). Insgesamt flossen bereits rund 125 Millionen Dollar in das junge Unternehmen. Mehr über Vay

Vytal
Das Kölner GreenTech Vytal, das 2019 von Tim Breker und Sven Witthöft gegründet wurde, setzt auf ein “digitales und pfandfreies Mehrwegsystem” für Take-away- und Delivery-Dienste. Die IP Group aus London, Rubio Impact Ventures aus Amsterdam, Grazia Equity aus Stuttgart und mehrere bekannte Angel-Investoren investieren im März 2022 und 10 Millionen US-Dollar in Vytal. Mehr über Vytal

Zavvy
Das Münchner Startup Zavvy, das 2019 von den Freeletics-Gründern Joshua Cornelius und Mehmet Yilmaz gegründet wurde, positioniert sich als “Plattform für Onboarding, Training und People Experience”. Zavvy soll seinen Nutzer:innen dabei helfen, “Leistung, Kultur und Wohlbefinden zu fördern”. Der Berliner Geldgeber La Familiga, Emerge Venture Partners, Picus Capital und zahlreiche Angel-Investoren – darunter auch die Stylight-Gründer – investierten bereits in ZavvyMehr über Zavvy

Bonus: 900.care (Frankreich), Bonnet (Großbritannien), Carbon Re (Großbritannien), Climate X  (Großbritannien), fountain9 (Indien), Hived (Großbritannien), Infogrid (Großbritannien), Thermulon (Großbritannien)

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Foto (oben): Tier

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.