#Interview

“Teilweise brauchen interne Prozesse einfach noch etwas länger”

Wie lief es 2021 bei pliant? "Nicht nur, dass wir alle selbst gesteckten Ziele erfüllt haben. Eigentlich können wir für alle Bereiche sagen, dass sämtliche Ziele sogar übertroffen worden sind. 2022 wollen wir genauso weitermachen", sagt Gründer Malte Rau.
“Teilweise brauchen interne Prozesse einfach noch etwas länger”
Donnerstag, 23. Dezember 2021VonAlexander Hüsing

Das Berliner FinTech Pliant, das 2021 von Malte Rau und Fabian Terner gegründet wurde, setzt wie mehrere Startups auf Firmenkreditkarten. Das FinTech verspricht seinen Kunden sogar “die neuste Generation von Firmenkreditkarten, die sich perfekt an Ihre Geschäftsprozesse anpassen”. Alstin und seed + speed Ventures, hinter denen jeweils TV-Löwe Carsten Maschmeyer steckt, sowie main incubator und das österreichische Family Office Saber investieren zuletzt 18 Millionen Euro in das Unternehmen. Die Bewertung lag bei 20 Millionen US-Dollar.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Pliant-Macher Rau einmal ausführlich über das fast abgelaufene Jahr.

2021 ist fast rum. Was war das Highlight in diesem Jahr bei Pliant?
Unsere starken Wachstumsschübe: Das regelmäßige und positive Kundenfeedback hat uns da mehrfach vor Augen geführt, wie gut unser Produkt tatsächlich ankommt und was dem Kunden sofort zusagt – besser hätte es wirklich nicht laufen können.

Wie lief 2021 wirtschaftlich für Euch – habt ihr alle eure Ziele erreicht?
Und wie! Nicht nur, dass wir alle selbst gesteckten Ziele erfüllt haben. Eigentlich können wir für alle Bereiche sagen, dass sämtliche Ziele sogar übertroffen worden sind. 2022 wollen wir genauso weitermachen.

Was lief 2021 bei Euch nicht rund?
Teilweise brauchen interne Prozesse einfach noch etwas länger als man sich das im Idealfall wünscht – typisch Startup würde ich sagen. Aber mit der Zeit wird das, glaube ich, von allein strukturierter.

Welches Projekt steht bei Euch für 2022 ganz oben auf der Agenda?
Unser Fokus liegt ganz klar auf dem Ausbau unserer Wachstumsstrategie und einer umfangreichen Internationalisierung.

Die deutsche Startup-Szene erlebt gerade einen ganz großen Boom. Was ist Deine Sicht auf diese absolute Hochphase?
Mich hat die starke Entwicklung der Fintech-Szene natürlich enorm gefreut. Trotzdem frage ich mich, ob andere Branchen durch die großen Funding-Konzentrationen eventuell benachteiligt werden. Am Ende des Tages kann so schließlich ein Run auf einen einzelnen Wirtschaftszweig entstehen und in anderen Segmenten Fachkräfte fehlen. Das gilt es durchaus zu beobachten.

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Foto (oben): pliant

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.